«Lernen ist das Ergebnis ungehinderter Teilnahme in sinnvoller Umgebung.»
Ivan Illich

Lernumgebungen Sprache:

Lernumgebungen, die das Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen in authentischen Lernsituationen fördern, sind Ausdruck einer neuen Lernkultur. Sie fordern zum Zuhören und Kommunizieren auf, sie ermutigen, eine eigene persönliche Stimme zu finden, und befördern das Verstehen und Verstanden werden.

Offene Lernumgebungen- (nicht nur) für die Sprachkompetenzförderung

Offene Lernumgebungen sind nach dem Prinzip der natürlichen Differenzierung organisiert. Sie bieten reichhaltige selbstdifferenzierende Aufgaben und Lernorte. Alle Schülerinnen und Schüler können mit den gleichen Aufgaben entsprechend ihren Fähigkeiten arbeiten. Deshalb haben offene Lernumgebungen ein großes Potenzial für einen produktiven Umgang mit der Vielfalt an Lernvoraussetzungen und Lernzugängen.

Merkmale offener Lernumgebungen

Merkmale offener Lernumgebungen

Offene Lernumgebungen mit vernetzten reichhaltigen Aufgaben ermöglichen es den Lernenden, persönliche Zugänge zu einem Thema zu finden und es auf unterschiedliche Weise zu erschließen. Wirksame und ertragreiche Lernumgebungen lassen sich in allen Fächern und allen Schulstufen umsetzen. insbesondere in der Sprachkompetenzförderung, die optimalerweise als Aufgabe aller Fächer angesehen wird.

Die beste Lernumgebung
ist die Motivation,
die ich selber erzeuge.
Lutz Jäncke, Neuropsychologe,
Universität Zürich

Offene Lernumgebungen bieten ein Netzwerk von Aufgaben, ...

... die forschendes, entdeckendes Lernen in Verbindung mit sozialem Lernen ermöglichen.

Offene Lernumgebungen schaffen vielseitige Kooperations- und Kommunikationsanlässe, in denen Sprache genutzt wird, um eigene Sichtweisen zu artikulieren und sich zu verständigen.

Sie ermöglichen eine unterstützende Interaktion zwischen den Lernenden und eröffnen individuelle und kooperative Lernwege.

Inhaltlich beziehen sich die Aufgaben auf authentische Lernsituationen und Lerngegenstände.

Die Aufgaben sind meist thematisch zusammengebunden, sodass sie ein größeres Unterrichtsziel verfolgen oder wichtige Schüler/innen-Kompetenzen nachhaltig fördern.

Die Aufgaben zielen auf Verarbeitungstiefe und ...

... einen nachhaltigen Aufbau von vernetzten fachlichen und überfachlichen Kompetenzen.

Offene und reichhaltige Aufgaben sind selbstdifferenzierend, wodurch alle Schüler/innen auf ihrem individuellen Niveau lernen und ...

... an einer gemeinsamen Aufgabenstellung arbeiten können.

Persönliche Lernzugänge und eigene Lösungswege sind ...

... auf unterschiedlichen Anforderungsstufen möglich und erwünscht.

Offene Lernumgebungen fordern zur Selbstreflexion bezüglich der eigenen Lernprozesse, Lernstrategien, Lernschwierigkeiten und -erfolge auf.

Sie beinhalten formative Formen der Leistungs­bewertung und des Peer-Feedbacks.

Offene Lernumgebungen sind bei allen Themen und Kompetenzbereichen der Sprachförderung denkbar, ...

... besonders gut geeignet sind sie dort, wo es eine breite Streuung der Kompetenzen gibt.

Offene Lernumgebungen nutzen die Potenziale digitaler Medien, um reichhaltige multimediale Lernangebote für die Vielfalt der Köpfe zu schaffen.

Reichhaltige Aufgaben mit digitalen Medien fördern das selbstgesteuerte Lernen und die Selbständigkeit von Schülerinnen und Schülern.