Standortbestimmung schulische Beurteilungspraxis:

Lehrpersonen müssen ihre Schülerinnen und Schüler beurteilen und stehen dabei immer wieder im Spannungsfeld zwischen Fördern und Auslesen. Das ist ein klassisches Dilemma, das sich nicht lösen lässt. Man kann nur versuchen, so gut wie möglich damit umzugehen. Als Hilfestellung zur Entwicklung der eigenen Beurteilungspraxis finden Sie hier einen Selbstreflexionsbogen sowie eine Beschreibung der Qualitätsmerkmale, auf die der Bogen Bezug nimmt.

Neun Qualitätsmerkmale von Beurteilung

1. Förderorientierung

Der nachhaltig wirksamste Effekt auf die Lernleistungen, so ergab eine vergleichende Analyse von 580 Einzelstudien, ist der formativen Leistungsbewertung zu verdanken. Geben Lehrpersonen regelmässig Feedback zum individuellen Lernfortschritt und zum Lernverhalten, so sind mit großer Häufigkeit verbesserte Lernerfolge zu verzeichnen, selbst bei lernschwachen Schüler/innen. Positiv auf die Lernbereitschaft und -effektivität wirken sich überdies verschiedene Formen von Partner- und Selbstbewertung aus (vgl. Black/ Wiliam 1998, zit. in Stern 2008)

2. Umgang mit Bezugsnormen

Die Lehrpersonen beurteilen aufgrund von transparenten Bezugsnormen. Es ist für die Lernenden sichtbar, auf welche Normen bei einer Leistungsbeurteilung Bezug genommen wird. Formative Beurteilungen orientieren sich an der lernzielorientierten Bezugsnorm (Sachnorm) und an der individuellen Bezugsnorm. Summative Beurteilungen (mit Notengebung) orientieren sich an Lernzielen (und nicht an Klassendurchschnitten). Die Prüfungen werden lernzielorientiert gestaltet.

3. Lern- und Leistungssituation entflechten

Für die Lernenden ist immer klar, ob sie sich in einer Lernsituation oder in einer Prüfungssituation befinden. Der überwiegende Teil des Unterrichts besteht aus angstfreien Lernsituationen, in denen die Schülerinnen und Schüler Fehler machen und daraus lernen dürfen.

4. Einbezug aller Beteiligten

Beurteilungen erfolgen im Dialog mit den Lernenden und mit den Eltern. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an der Entwicklung von Beurteilungskriterien und schätzen ihre Leistungen und Kompetenzen oft auch selber ein.

5. Orientierung an Lernzielen und Kompetenzen

Geprüft wird das Erreichen von Lernzielen. Die Lernziele sind als Fähigkeiten formuliert: «Ich kann …».

6. Transparente Beurteilung

Den Schüler/innen werden die Lernziele und Beurteilungskriterien am Anfang einer Lerneinheit transparent gemacht. Wenn die Lernenden wissen, was von ihnen erwartet wird, wenn sie begreifen, welche Leistungen sie erbringen sollen und können, und wenn sie schliesslich auch noch den Sinn dieser Ziele verstehen, dann sind die Chancen gross, dass sie motiviert bei der Sache sind und bleiben.

7. Erweitertes Leistungsverständnis

In allen Fächern können Lernende fachlich-inhaltliche, methodisch-strategische, persönliche und sozial-kommunikative Leistungen erbringen

8. Erweiterte Prüfungsformen

Eine Formen- und Methodenvielfalt der Prüfungsaufgaben ermöglicht, unterschiedliche Kompetenzen der Lernenden ganzheitlich zu beurteilen: handlungsorientierte Prüfungsformen (z.B. Vorträge, Problemlösung in Gruppen, Vorgehen bei der Textüberarbeitung), produktorientierte Prüfungsformen mit Bewertung von Arbeitsergebnissen (z.B. Projektergebnisse, Informationsplakate, Texte, Briefe, Geschichten) und prozessorientierte Prüfungsformen und Lerndokumentationen (z.B. Portfolio, Lernjournale, Standortbestimmung in längeren selbständigen Lern- und Arbeitsphasen).

9. Kohärente Praxis

Die Lehrpersonen einer Schule sprechen sich untereinander ab, damit eine vergleichbare und nachvollziehbare Beurteilungspraxis entsteht. Sie einigen sich auf gemeinsame Beurteilungsgrundsätze (z.B. Umgang mit den Bezugsnormen der Beurteilung, Einbezug der Beteiligten, Transparenz). In den Stufen- oder Fachteams werden Beurteilungskriterien und -masstäbe vereinbart (z.B. gemeinsames Festlegen von Kriterien für Lernkontrollen, Gewichtung der Anforderungsbereiche bei Prüfungen, Festlegung der Punkte-Noten-Zuordnung). Sie bauen ein gemeinsames Repertoire an Prüfungsformen und -aufgaben auf.

Instrumente zur Standortbestimmung in der Beurteilungspraxis

Hinweis: Allen Qualitätsansprüchen der Beurteilungspraxis gerecht zu werden, ist sehr anspruchsvoll. Wir empfehlen, die eigene Praxis in einem Team mit guter Vertrauensbasis weiterzuentwickeln. Bearbeiten Sie nicht alle Qualitätsbereiche gleichzeitig, sondern gehen Sie schrittweise vor.

Selbstreflexionsinstrument

L59 Selbstreflexion und Standortbestimmung zur Beurteilungspraxis – Instrument für Selbstreflexion und Standortbestimmung in Unterrichtsteams/ pädagogischen Teams

Eine Beurteilungspraxis zu pflegen, die allen Qualitätsansprüchen gerecht wird, ist anspruchsvoll. Im Alleingang bearbeitet, kann dies zu Frustrationen führen. Es wird empfohlen, die Beurteilungspraxis zusammen mit kritischen Freundinnen/Freunden oder in einem Team mit guter Vertrauensbasis weiterzuentwickeln. Gehen Sie nicht alle Qualitätsbereiche gleichzeitig an sondern wählen Sie bewusst aus.

Autor/Autorin: Gerold Brägger, Markus Mauchle

Umfang/Länge: 7 Seiten

Fächer: alle Fächer, Überfachliche Kompetenzen

Stufen: 3. Stufe, 4. Stufe, 5. Stufe, 6. Stufe, 7. Stufe, 8. Stufe, 9. Stufe, 10. Stufe, 11. Stufe, 12. Stufe, 13. Stufe

Leistungsbeurteilung im Kooperativen Lernen

Lehrerinnen und Lehrer, die mit Methoden des Kooperativen Lernens unterrichten, stoßen bei der Leistungsbewertung auf neue Probleme. Wie mit diesen umgegangen werden kann, wird in den Artikeln, Methodenkoffern und Instrumenten auf dieser Seite thematisiert.

Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung

Warum brauchen wir neue Formen der Leistungsbeurteilung?
Die Lehr- und Lernkultur an vielen Schulen hat sich verändert. Aktivierende, handlungsorientierte, individuelle und kooperative Lernformen verlangen zwingend nach neuen Formen der Leistungsbeurteilung. Durch die Orientierung an Kompetenzen, wie sie in den neuen Lehr- und Bildungsplänen formuliert wird, ergeben sich ebenfalls neue Anforderungen an, aber auch erweiterte Möglichkeiten für die Leistungsbewertung. Und nicht zuletzt haben sich in der schulischen Praxis neue Formen etabliert, wie z. B. Portfolios oder Beurteilungsraster.

Zugang zur Mediathek für die Lehrpersonen:

Legen Sie Benutzername und Passwort für den unpersönlichen Zugang des Kollegiums fest.

Melden Sie sich an und gehen Sie in die Benutzerverwaltung.
(Kurzanleitung: Wie man in die Benutzerverwaltung gelangt.)

In jedem IQES-Account ist ein unpersönliches Konto bereits angelegt. Es steht dem Kollegium zur Verfügung, um Dokumente aus der Mediathek herunterzuladen. Sie erkennen es daran, dass das Werkzeug für «Passwort neu setzen» sowie für «löschen» fehlen.

Klicken Sie auf das Bearbeitungswerkzeug am rechten Rand.

Schreiben Sie einen Benutzernamen und ein Passwort in die dafür vorgesehenen Felder und klicken Sie auf «Speichern».

Tipp: Verwenden Sie Begriffe, die einfach zu merken sind.

Quick Start:

Wie Sie als Schulleitung den IQES-Schulaccount einrichten und Ihren Kolleginnen und Kollegen Zugänge erstellen können.

1 Einladung durch IQES

Sie erhalten als Schulleitung eine Einladung direkt von IQES online. In dieser E-Mail ist ein Link enthalten, mit dem Sie ein Passwort setzen können.

2 IQES-Admins festlegen

Falls Sie nicht selbst die Administration des IQES-Schulaccounts und die Benutzerverwaltung übernehmen, können Sie weitere Personen als IQES-Admin hinzufügen.

3 Zugang zur Mediathek für Lehrpersonen einrichten

Legen Sie Benutzername und Passwort für den unpersönlichen Zugang des Kollegiums fest.

4 Persönliche Konten für Lehrende einrichten

Mit der Option «Persönliche Konten» können Schulleitende interessierten Lehrpersonen die Möglichkeit bieten, eigene webbasierte Unterrichtsfeedbacks einzuholen und Online-Befragungen durchzuführen. Diese Option ist nicht im Basisabo inbegriffen. Schulleitende können bei Interesse in ihrem Adminbereich eine von ihr bestimmte Anzahl persönlicher Konten für Lehrpersonen dazubuchen.

Passwort vergessen?  
Hier erfahren Sie, wie sie sich ein neues setzen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung
Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um die Sicherheit Ihres Kontos weiter zu erhöhen.

Anleitung für IQES-Administrator:innen
Video-Tutorial zur Verwaltung des IQES-Schulkontos

Persönliche Konten bestellen:

Persönliche Konten sind als Erweiterung zum Basisabonnement erhältlich.

Melden Sie sich an und rufen Sie über das Kontoverwaltungsmenu rechts oben die Aboverwaltung auf.

Wie Sie in die Aboverwaltung gelangen

Unter der Registerkarte «Abo» sehen Sie Ihr aktuelles Abo. Darunter finden Sie das Bestellformular für die Persönlichen Konten. Wählen Sie die Zahl der Konten, die Sie benötigen, klicken Sie auf HINZUFÜGEN und folgen Sie den weiteren Anweisungen.

Nachdem Sie das Abo bestellt haben, können Sie Ihren Benutzer/innen ein Persönliches Konto zuweisen. Die folgenden Anleitungen zeigen, wie das geht:

Benutzer/innen via Massenimport hinzufügen:

Fügen Sie mit dem Massenimport mehrere Benutzer/innen auf einmal hinzu.

Melden Sie sich an und gehen Sie in die Benutzerverwaltung.
(Wie man in die Benutzerverwaltung gelangt.)

Hier sehen Sie die Liste der Benutzerinnen Ihrer Schule/Institution. Klicken Sie auf + BENUTZER IMPORTIEREN.

Laden Sie die Vorlage herunter: Vorlage Excel-Datei / Vorlage CSV-Datei

Füllen Sie die Liste mit den Angaben zu den Benutzer/innen.

Speichern Sie Datei lokal ab.

Hinweise zur Listenerstellung:

  • Es müssen 4 Spalten in der Reihenfolge Vorname; Nachname; E-Mailadresse; Telefon enthalten sein.
  • Die Spalte Telefon kann auch leer bleiben, die anderen drei Spalten müssen komplett ausgefüllt sein.

Laden Sie die gespeicherte Datei hoch.

Das Laden der Einträge dauert ca. 1 Minute pro 100 Einträge.

Sollte in der Importdatei ein Fehler gefunden werden, wird die komplette Datei NICHT importiert. Bereinigen Sie in diesem Fall die Datei und laden Sie sie erneut hoch.

Konnte die Importdatei korrekt gelesen werden, wird die Liste der Personen angezeigt, für die ein Benutzer/eine Benutzerin angelegt wird.

Klicken Sie auf BENUTZER HINZUFÜGEN.

Nach dem erfolgreichen Import, wird den Benutzer/innen eine E-Mail mit einem Link zum Setzen des Passworts geschickt.

Es kann vorkommen, dass einzelne Benutzer/innen bereits ein IQES-Konto in einer anderen Schule haben. Diese Personen werden per E-Mail informiert, dass sie in Ihre Schule eingeladen worden sind und erhalten eine kurze Anleitung, wie sie die Einladung annehmen.

Aus Datenschutzgründen werden Ihnen keine Namen angezeigt, solange die Benutzer/innen die Einladung nicht angenommen haben.

Benutzer/in mit Persönlichem Konto hinzufügen:

So weisen Sie jemandem ein Persönliches Konto zu.

Melden Sie sich an und gehen Sie in die Benutzerverwaltung.
(Wie man in die Benutzerverwaltung gelangt.)

Hier sehen Sie die Liste der Benutzerinnen Ihrer Schule/Institution. Klicken Sie auf + Benutzer einzeln hinzufügen.

Schreiben Sie die E-Mail-Adresse des neuen Benutzers in das Feld «Benutzername (E-Mail)» und klicken Sie auf «Weiter».

Es kann vorkommen, dass die Person bereits ein IQES-Konto in einer anderen Schule hat. In diesem Fall erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Vorname und Name der betreffenden Person werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt.

Sie können weiterfahren, indem Sie auf «Hinzufügen» klicken.

Ausführliche Informationen zu «Benutzername existiert bereits»

Geben Sie Vorname und Nachname ein. Optional können Sie zusätzlich die Telefonnummer eintragen.

Weisen Sie anschliessend der Person die Berechtigung «Evaluationscenter: Persönliches Konto und Bibliothek» zu.

Anschliessend klicken Sie auf «Speichern».

Die von Ihnen erfasste Person bekommt jetzt eine E-Mail mit einem Link, um sich das Passwort zu setzen. Anschliessend kann sie sich anmelden und das Evaluationscenter nutzen.

Ein/e Benutzer/in mit einem Persönlichen Konto hat alleinigen Zugang auf seine/ihre Fragebogen und Befragungen.

Hinweis zum Unterschied zwischen «Schulkonto» und «Persönlichem Konto»

Administrator/in hinzufügen:

Übergeben Sie Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin die Admin-Rechte oder fügen Sie eine weitere Person mit Admin-Rechten hinzu. Die Admin-Berechtigung kann an insgesamt drei Personen vergeben werden.

Melden Sie sich an und gehen Sie in die Benutzerverwaltung. (Kurzanleitung: Wie Sie in die Benutzerverwaltung gelangen)

Im Bereich «Benutzer verwalten» sehen Sie die Liste der Benutzer/innen Ihrer Schule/Institution. Klicken Sie auf + Benutzer einzeln hinzufügen.

Schreiben Sie die E-Mail-Adresse der neuen Administratorin in das Feld «Benutzername (E-Mail)» und klicken Sie auf «Weiter».

Es kann vorkommen, dass die Person bereits ein IQES-Konto in einer anderen Schule hat. In diesem Fall erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Vorname und Name der betreffenden Person werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt.

Sie können weiterfahren, indem Sie auf «Hinzufügen» klicken.

Ausführliche Informationen zu «Benutzername existiert bereits»

Geben Sie Vorname und Nachname ein. Optional können Sie zusätzlich die Telefonnummer eintragen.

Weisen Sie anschliessend der Person die beiden Admin-Berechtigungen «Aboverwaltung» und «Benutzerverwaltung» zu. In der Regel bekommt ein/e Administrator/in auch die Berechtigung «Evaluationscenter: Schulkonto und Bibliothek».

Evaluationscenter: Schulkonto und Bibliothek: Diese Berechtigung ist vorgesehen für die Schulleitung sowie weitere Personen, welche im Evaluationscenter schulweite Befragungen durchführen, z. B. QSK oder Mitglieder einer Steuergruppe. Personen mit Zugang zum Schulkonto sehen alle die gleichen Befragungen und Fragebogen.

Aboverwaltung: Mit dieser Berechtigung kann man den Namen der Schule/Institution und deren Kontaktdaten ändern. Ausserdem kann man Änderungen am Abonnement online in Auftrag geben.

Benutzerverwaltung: Wer über diese Berechtigung verfügt, kann Benutzer/innen hinzufügen, Berechtigungen vergeben und Benutzer/innen aus der Schule/Institution entfernen.

Wenn Sie die Berechtigungen gesetzt haben, klicken Sie auf «Speichern». Die neue Benutzerin bekommt eine E-Mail und kann sich mit den darin enthaltenen Angaben ein Passwort setzen.

Passwort vergessen:

Wenn Sie Ihr Passwort nicht mehr wissen, können Sie sich ein neues setzen. Hier erfahren Sie wie das geht.

Video abspielen

Klicken Sie auf der Anmeldeseite auf den Link: Passwort vergessen.

Schreiben Sie Ihren Benutzernamen in das Feld «Benutzername (E-Mail)» und die richtige Zahl in das Feld «Rechenaufgabe».

Klicken Sie anschliessend auf WEITER.

Sie erhalten eine E-Mail an diese Adresse. Klicken Sie auf den Link, den Sie mit der E-Mail bekommen haben oder kopieren Sie ihn in die Adresszeile des Browsers.

Wichtig: Der Link muss innerhalb von 60 Minuten auf demselben Browser/PC geöffnet werden, auf dem Sie die Zurücksetzung des Passworts eingeleitet haben. Andernfalls wird keine Änderung durchgeführt.

Schreiben Sie jetzt das gewünschte Passwort in das Feld «Neues Passwort» und wiederholen Sie die Eingabe im Feld «Neues Passwort wiederholen». Klicken Sie dann auf SPEICHERN.

Das neue Passwort wurde gespeichert. Sie können sich jetzt damit anmelden.