Kognitiv aktivierende Aufgaben:

Kognitive Aktivierung bezeichnet die vertiefte Beschäftigung mit einem Lerngegenstand, die aus Neugier und echtem Interesse entspringt. Hier zeigen wir, wie es gelingt, Schülerinnen und Schüler kognitiv zu aktivieren, sei es durch herausfordernde Aufgaben, Freiräume für verschiedene Lösungswege oder anregende Unterrichtsgespräche und Lernumgebungen.

Zwar kann vermutlich jede Lehrkraft mit leuchtenden Augen von Lernsituationen berichten, in denen die Schüler*innen mit heißer Neugier gefragt, geforscht und experimentiert haben, doch sind diese Situationen kaum reproduzierbar. Es gibt eben nicht die eine Methode, die eine Aufgabenstellung, die garantiert zu einer kognitiven Aktivierung aller Schüler*innen führt. Was am heutigen Tag in der einen Lerngruppe gelingt, kann schon am nächsten Tag in einer anderen Lerngruppe (oder sogar in derselben Lerngruppe) völlig danebengehen. Auch das ist eine wichtige und manchmal frustrierende Alltagserfahrung.

Die gute Nachricht ist: Auch wenn wir – wieder einmal – keine Rezepte liefern können, so beschreiben die Autor*innen in den untenstehenden Artikeln doch sehr genau, wie sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen lässt, dass in alltäglichen Unterrichtssituationen eine kognitive Aktivierung erreicht werden kann. Es gibt ein Handwerkszeug der kognitiven Aktivierung, das sich in vielen Unterrichtssituationen erfolgreich anwenden lässt.

Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 11/21

Eine kognitiv aktivierende Lernumgebung gestalten

Eine kognitiv aktivierende Lernumgebung hängt von gehaltvollen Lernaufgaben und einer konstruktiven Lernunterstützung ab. Beides kann von der Lehrperson anhand von klaren Kriterien bewusst gestaltet werden.

Autor/Autorin: Christine Pauli, Frank Lipowsky, Kurt Reusser

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 6 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Kognitiv aktivierend unterrichten

Was bedeutet das und wie geht das?

Wenn Schüler*innen sich mit einem Inhalt geistig vertieft auseinandersetzen, dabei etwas dazulernen, einen Inhalt besser durchdringen oder eine Kompetenz weiter ausbauen, dann ist ein Merkmal von kognitiv aktivierendem Unterricht erfüllt. Wie kann ich als Lehrperson die Lernenden dabei unterstützen?

Autor/Autorin: Andrea Albers

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 2 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Woran lässt sich die kognitive Aktiviertheit der Lernenden erkennen?

Quelle: Reusser, K., Lipowsky, & Pauli, C.: Eine kognitiv aktivierende Lernumgebung gestalten. PÄDAGOGIK, Heft 11/21, S. 6–13

Videosequenzen zu drei Unterrichtsbeispielen

Der Link zu den Video-Unterrichtssequenzen findet sich bei den untenstehenden Zusatzmaterialien zum Beitrag

Dialogische Klassengespräche führen: Praxisbeispiele und Video-Unterrichtssequenzen

Beispiel 1: Durch »gute« Fragen die Sinnentnahme aus einem Bild unterstützen

Beispiel 2: Gehaltvolles Unterrichtsgespräch zu den Opfern der Shoah

Beispiel 3: Durch eine anregende Aufgabe («Coupé-Aufgabe») in einen mathematischen Begriff einführen und die Lernenden in der Bearbeitung unterstützen.

Beispiel 4: Formative Lernunterstützung durch aufgabenspezifische Fragen («Zaun-Aufgabe»)

Beispiel 5: Die Thematisierung von »Verstehenselementen« bei der Einführung in den Satz des Pythagoras.

Beispiel 6: Unterstützung durch die Lehrperson und durch Lernhelfer (»Bilderrahmen-Aufgabe«), Beispielhafte Einleitungen zu Rückmeldungen an die Lernenden (zu »Fünf Qualitätsmerkmale einer kognitiv aktivierenden Lernunterstützung«)

Praxisbeispiele gehaltvoller Unterrichtsgespräche

Lernwirksame Klassengespräche führen und kognitiv aktivierender Fragen stellen. Mit einem Link zu Video-Unterrichtssequenzen

Autor/Autorin: Christine Pauli, Frank Lipowsky, Kurt Reusser

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 9 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Beispiel 3: Lektion «Coupé (Kombinatorik)»

Durch eine anregende Aufgabe in einen mathematischen Begriff einführen und die Lernenden in der Bearbeitung unterstützen. Transkriptausschnitte „Coupé-Aufgabe““ (aus TIMSS-1999 Videostudie; zum persönlichen Gebrauch. – Rechteinhaber: Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich)

Autor/Autorin: Kurt Reusser

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 8 Seiten

Fächer: Mathematik

Stufen: 9. Stufe

Beispiel 4: Lektion «Zaunaufgabe»

Formative Lernunterstützung durch aufgabenspezifische Fragen. Transkriptausschnitte „Bilderrahmenaufgabe“ (aus TIMSS-1999 Videostudie; zum persönlichen Gebrauch. – Rechteinhaber: Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich)

Autor/Autorin: Kurt Reusser

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 8 Seiten

Fächer: Mathematik

Stufen: 7. Stufe, 8. Stufe

Beispiel 6: Lektion «Bilderrahmen (Flächen- und Umfangsberechnungen)»

Unterstützung durch die Lehrperson und durch Lernhelfer. Transkriptausschnitte „Bilderrahmenaufgabe“ (aus TIMSS-1999 Videostudie; zum persönlichen Gebrauch. – Rechteinhaber: Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich)

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 7 Seiten

Fächer: Mathematik

Stufen: 9. Stufe

Unterrichtsgespräche kognitiv aktivierend gestalten

Das Unterrichtsgespräch ist noch immer eine der häufigsten Interaktionsformen im Klassenraum. Doch nicht jedes Gespräch regt die Schüler*innen zum Nachdenken an, wie eines der Beispiele in diesem Beitrag zeigt. Wie kann das Unterrichtsgespräch kognitiv anregend gestaltet werden? Einmischen, Alternativen entwickeln, Selbstwirksamkeit erfahren

Autor/Autorin: Christine Pauli, Frank Lipowsky, Kurt Reusser

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 7 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Herausfordernde Aufgaben

Aufgaben sind ein zentrales Gestaltungsmittel für den Unterricht. Von ihrer Gestaltung hängt ab, wie und was die Schüler*innen lernen. Wie können sie so gestaltet werden, dass alle Schüler*innen bei der Bearbeitung kognitiv herausgefordert werden und bestmögliche Leistungen zeigen können?

Autor/Autorin: Nadine Emmerling

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 5 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Kognitiv aktivierenden Unterricht beobachten

Eröffnet mein Unterricht hinreichende Potenziale zur kognitiven Aktivierung bei den Lernenden? Um diese Frage zu beantworten, kann eine kollegiale Hospitation mithilfe von Beobachtungs- und Reflexionskriterien helfen. Das Autorenteam stellt unterstützende Instrumente und Beispiele für aktivierende Aufgabenstellungen vor.

Autor/Autorin: Benjamin Fauth, Timo Leuders

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 6 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Kognitive Aktivierung durch Bewegung

Die Sonderpädagogin Marlene Janzen hat gemeinsam mit der Choreografin Lucia Glass ein Kartenset mit Bewegungsübungen entwickelt. Es besteht aus kurzen Einheiten für den Schulalltag und Hintergrundwissen für Anleitende. Dabei gehören kognitive Aktivierung und Bewegung für sie zusammen.

Autor/Autorin: Marlene Janzen

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Kognitive Aktivierung im internationalen Vergleich

Die TALIS-Videostudie untersucht unter anderem Unterrichtsaufzeichnungen und -materialien aus dem Mathematikunterricht hinsichtlich ihres kognitiv aktivierenden Potenzials. Zwei Wissenschaftler (Patrick Schreyer und Benjamin Herbert) sprechen über die Ergebnisse und darüber, was in Deutschlands Klassenzimmern jetzt passieren müsste.

Autor/Autorin: Benjamin Herbert, Patrick Schreyer

Herkunft: PÄDAGOGIK 11/21, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 2 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 5/15

Der Begriff »Kognitive Aktivierung« gehört nicht zum üblichen Vokabular, wenn in der Schule über Unterricht gesprochen wird. Neu ist allerdings weniger der Sachverhalt – nämlich der Anspruch an eine geistige und inhaltliche Herausforderung beim Lernen. Neu ist vielmehr die Bedeutung, die der kognitiven Aktivierung für die Unterrichtsqualität zugeschrieben wird.

Kooperatives Lernen und kognitive Aktivierung

Eine Deutschstunde in der Oberstufe

Wie sich kooperative Unterrichtsmethoden nutzen lassen, um die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe kognitiv zu aktivieren, wird in diesem Fachartikel verhandelt. Dies wird anschaulich anhand einer Unterrichtsstunde erarbeitet.

Autor/Autorin: Ludger Brüning

Herkunft: PÄDAGOGIK 5/15, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: Deutsch

Stufen: alle Stufen

Ich lasse mich häufig gedanklich aktivieren, wenn ich meine (Haus-)Aufgaben nochmals in Partnerarbeit mit meinen Mitschülern vergleiche. Dadurch denke ich nochmal über mein eigenes Ergebnis nach. Außerdem denke ich so über den Gedankengang des Partners nach und probiere, diesen nachzuvollziehen.
Patrick Borggräfe (18 Jahre)

Dialogischer Unterricht

Einladung zum autonomen und erfolgreichen Handeln

In diesem Fachartikel wird anschaulich beschreiben, wie das Ich-Du-Wir-Prinzip des Dialogischen Lernen in der Praxis aussieht. Es wird gezeigt, wie das Konzept dieser Methode aussieht und welche Instrumente zur Nutzung dieser eingesetzt werden können.

Autor/Autorin: Peter Gallin, Urs Ruf

Herkunft: PÄDAGOGIK 5/15, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: Mathematik

Stufen: alle Stufen

Was bringt diese Aufgabe?

Lehrerinnen und Lehrer analysieren das kognitive Potenzial von Aufgabe

Ob Unterricht die Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert, hängt in hohem Masse von den Aufgaben ab, die gestellt werden. Woran lässt sich erkennen, ob eine Aufgabe geeignet ist? Wie können Lehrerinnen und Lehrer lernen, geeignete von weniger geeigneten Aufgaben zu unterscheiden? Und wie können sie lernen, kognitiv aktivierende Aufgaben selbst zu entwickeln oder vorgefundene Aufgaben gezielt zu verändern? Die Antworten dazu liefert der Artikel aus der Zeitschrift Pädagogik.

Autor/Autorin: Ahmet Toprak, Christina Drüke-Noe, Henriette Hoppe, Kerstin Metz, Thorsten Bohl, Uwe Maier

Herkunft: PÄDAGOGIK 5/15, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: Mathematik

Stufen: alle Stufen

Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 10/14 & 2/12

Lernarrangement: Kreatives Schreiben

Wer schreibt, benötigt Motivation. Wie können wir Lernarrangements so organisieren, dass unsere Lerngruppen sich kreativ, freudig und produktiv mit Schreibprozessen auseinandersetzen? Wie können wir Lust am Entdecken eigener Ausdrucksmöglichkeiten erfahrbar machen? Welche assoziativen, produktiven und kreativen Methoden fördern und trainieren Kinder und Jugendliche so, dass sie selbstständig Texte verfassen möchten?

Autor/Autorin: Frank Müller

Herkunft: PÄDAGOGIK 10/14, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.

Umfang/Länge: 3 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Entscheidend sind ein klares Setting und die Orientierung auf den Lernprozess

Ulrike Kegler ist seit mehr als einem Jahrzehnt Schulleiterin an der staatlichen Montessori-Oberschule in Potsdam. Diese Schule erhielt 2007 den Deutschen Schulpreis. Ulrike Kegler gibt im Gespräch mit Marianne Horstkemper Auskunft über die inneren und äußeren Bedingungen für gelingende Lernprozesse.

Autor/Autorin: Ulrike Kegler

Herkunft: PÄDAGOGIK 10/14, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Quelle: Schweder, S.: Lernumgebungen gemeinsam gestalten. PÄDAGOGIK, Heft 2/12, S. 36–41

Die Sache als Arrangeur

Ein Plädoyer für Mut zu offenen Lernsituationen

Traditioneller Unterricht setzt darauf, dass alle »gleich weit« sind. Lernen ist aber, wie man heute weiß, ein individueller, aktiver, konstruktiver Prozess, der nicht erzwungen werden kann. Lernarrangements sollen darum helfen, Lernprozesse offen und individuell unterschiedlich zu gestalten. Aber wer plant die Offenheit? Laufen Lernarrangements nicht doch wieder auf eine Normierungsfalle hinaus? Publikationsart: Zeitschrift PÄDAGOGIK (in Mediathek kategorisieren, aber hier nicht anzeigen)

Autor/Autorin: Annemarie von der Groeben

Herkunft: PÄDAGOGIK 10/14, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Lernumgebungen gemeinsam gestalten

... ein Weg zu innerschulischer Teamarbeit

Die Gestaltung von Lernumgebungen und entsprechenden Aufgabenstellungen ist der Schlüssel für selbstständiges Arbeiten. Was genau sind die Elemente einer solchen Lernumgebung? Welche Schritte können dabei helfen, eine anspruchsvolle Lernumgebung in Teams zu entwickeln? Wie können dabei unterschiedliche didaktische und fachliche Ansprüche konstruktiv bearbeitet werden? Das folgende Konzept konkretisiert einen Prozess der gemeinsamen Entwicklung einer Lernumgebung, die selbstständiges Lernen sowohl ermöglicht als auch einfordert.

Autor/Autorin: Sabine Schweder

Herkunft: PÄDAGOGIK 2/12, lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 5 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Beiträge aus dem Handbuch »Lernen mit digitalen Medien«

Kompetenzorientierter Unterricht in heterogenen Lerngruppen

Kompetenzorientiert unterrichten heißt, Lernen als aktiven, selbstgesteuerten Prozess zu verstehen. Dabei sind gut durchdachte Aufgaben das Fundament eines lernwirksamen Unterrichts. Kurt Reusser führt in seinem Beitrag in das Lernverständnis eines kompetenzorientierten Unterrichts ein. Er thematisiert die Aufgabenkultur, die Tiefenstrukturen kompetenzorientierten Unterrichts (Lernkultur) sowie das zu ihrer Realisierung notwendige fachpädagogische Rollenverständnis von Lehrkräften (Dialog- und Unterstützungskultur). Ein besonderes Augenmerk ist der Tatsache heterogener Lerngruppen gewidmet und dem daraus sich ergebenden Anspruch, alle Kinder gemäß ihren Lernpotenzialen zu fördern. Der Beitrag schließt mit Folgerungen für die Personal- und Unterrichtsentwicklung an Schulen.

Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021

Umfang/Länge: 31 Seiten

Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Personalisiertes Lernen als schulisches Bildungskonzept

Erscheinungsformen, Qualitätsmerkmale und Forschungsbefunde

Das seit der Jahrtausendwende zuerst im englischen, dann auch im deutschsprachigen Raum in Erscheinung tretende Konzept des personalisierten Lernens wendet sich gegen eine gleichförmige, vom Industriezeitalter geprägte Schulpraxis und steht für eine neue Lehr-/Lernkultur, in der (1) Unterrichtsangebote an die personalen Bildungs- und Lernvoraussetzungen von Lernenden und Lerngruppen angepasst werden; (2) Schüler/innen in ihrer Persönlichkeit ganzheitlich gefördert werden; (3) selbstgesteuertes Lernen auf eigenen Wegen ermöglicht wird; (4) Schüler/innen kompetenzorientiertes Lernen zur persönlichen Sache machen und (5) Lehrperson und Lerngemeinschaft bildend und unterstützend wirken. Der Beitrag beschreibt die Tiefenqualitäten und Herausforderungen einer personalisierten Unterrichtsgestaltung.

Autor/Autorin: Christine Pauli, Kurt Reusser, Rita Stebler

Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021

Umfang/Länge: 29 Seiten

Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Neue digital orientierte Aufgaben- und Lernkultur

Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche, um in einer Welt bestehen zu können, die durch Unsicherheit, Komplexität und ständige Veränderungen gekennzeichnet ist? Eine mittlerweile viele Schulen überzeugende Antwort sind die 4K-Kompetenzen: kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration. Doch wie lassen sich diese 21st Century Skills ganz konkret im Unterricht fördern? Gerold Brägger und Nicole Steiner zeigen in ihrem Beitrag, wie digitale Lernumgebungen gestaltet werden können, die Freiräume für das Selbst-Denken und -Entdecken eröffnen. Sie illustrieren an konkreten Beispielen, wie die Potenziale digitaler Medien mutig ausgeschöpft werden können: Für Lernprozesse, die von den Kindern und Jugendlichen gesteuert werden, bei Aufgaben, bei denen sie von eigenen Fragen und Interessen ausgehen können und in Projekten, die kreative Zusammenarbeit und Vernetzung mit Menschen und Gruppen aus der näheren und weiteren (Um-)Welt ermöglichen. Ihr Fazit: Bei der Entwicklung einer neuen Lernkultur spielen aktivierende Aufgaben und offene Lernumgebungen mit digitalen Medien eine herausragende Rolle.

Autor/Autorin: Gerold Brägger, Nicole Steiner

Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021

Umfang/Länge: 49 Seiten

Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Adaptive Lernunterstützung und formatives Feedback in offenen Lernumgebungen

Schüler*innen sind in offenen Lernumgebungen auf eine adaptive Lernunterstützung und lernförderliches Feedback angewiesen. Doch wie lässt sich beides im Unterrichtsalltag realisieren? Wie gelingt es Lehrer*innen die Lernenden auf eine Weise zu begleiten, die eine aktive und verständnisorientierte Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Aufgaben fördert? Wie können leistungsschwächere Schüler*innen, die in offenen Unterrichtsformen häufig überfordert sind, unterstützt werden? Welche Formen individueller Lernunterstützung bieten sich an? In diesem Beitrag verorten die Autor*innen die Bedeutung einer individuellen Lernunterstützung in Konzepten einer personalisierten Unterrichtsgestaltung. Dabei heben sie hervor, dass bereits in vielen innovativen Schulen schülernahe Formen der Lernbegleitung variantenreich und pragmatisch umgesetzt werden. Sie beschreiben praxisnahe Konzepte und Strategien, skizzieren Formate und Handlungsabläufe der adaptiven Lernunterstützung und porträtieren analoge und digitale Werkzeuge. Im letzten Teil zeigen sie, wie eine verstehensorientierte Lernbegleitung in software- und materialbasierten Lernumgebungen der Mathematik in der Primarstufe professionell gestaltet werden kann.

Autor/Autorin: Gerold Brägger, Kurt Reusser, Nicole Steiner, Reinhold Haug

Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021

Umfang/Länge: 55 Seiten

Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen