«Ein guter Lehrer muss seinen eigenen Unterricht durch die Augen der Lernenden sehen.»
John Hattie

Feedback von Schülern und Schülerinnen:

Wie lernen Schüler und Schülerinnen? Wie erleben sie den Unterricht? Was empfinden sie als hilfreich und förderlich für ihr Lernen? Erfolgreiche Lehrpersonen können sich in die Lernprozesse und Herausforderungen ihrer Schülerinnen und Schüler hineinversetzen. Regelmäßiges Feedback seitens der Lernenden hilft ihnen dabei. Gleichzeitig fördern gut durchgeführte Feedbacks einen wertschätzenden Dialog und tragen zu einer lernförderlichen Atmosphäre bei.

Feedback-Karten für Lernende

Feedback-Karten bieten unzählige Möglichkeiten, um Selbstreflexion, Partner- oder Peerfeedback zu fördern. Zudem sind sie eine wertvolle Grundlage für den Aufbau einer gemeinsamen »Sprache des Lernens«. Hier finden Sie eine breite Auswahl an verschiedenen Karten, die Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler in folgenden Situationen unterstützen: Feedback in drei Schritten, Tagesfeedback, Selbstreflexion und Lerngespräche. Die Karten stehen Ihnen in allen Landessprachen und Englisch zur Verfügung.

Feedback im Unterricht einbauen

Feedback als systematisches Gespräch über Lernen und Unterricht ist sinnvoll und fördert den Lernerfolg. Das ist unbestritten, insbesondere nach den Veröffentlichungen von John Hatties »Visible Learning«. Wie aber können Rückmeldungen in der Schule gemeinsam, konstruktiv und verbindlich gestaltet werden? Wie kann Misstrauen überwunden und Verbindlichkeit erreicht werden? Die PÄDAGOGIK-Beiträge zeigen ein breites Spektrum von methodischen Möglichkeiten.

Schüler/innen-Feedback einsetzen

Das eigene Handeln reflektieren

Lernprozesse der Schüler/innen verstehen und das eigene Handeln in diesem Licht reflektieren: Ziel von Feedbacks ist es, gezielter und wirkungsvoller pädagogisch handeln und erfolgreiche Lernprozesse unterstützen zu können. Folgende Leitfragen stehen im Vordergrund:

  • Wie wirkt das, was ich tue?
  • Wie nehmen die Schüler/innen die Lernangebote wahr?
  • Können alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten erfolgreich lernen und Vertrauen in das Gelingen entwickeln?
  • Wie erleben die Schüler/innen den Unterricht?
  • Was kommt bei den Lernenden an?
  • Was ist für sie neu und interessant?
  • Worüber möchten  sie mehr wissen?
  • Welche Fragen haben sie?

Was zeichnet ein gutes
Schüler/innen-Feedback aus?

Jedes Feedback sollte von einem persönlichen Erkenntnisinteresse getragen sein. Es ist kein Selbstzweck, sondern beinhaltet stets spezifische Fragestellungen und Interessen. Ein gutes Schüler/innen-Feedback:

  • fördert einen wertschätzenden Dialog zwischen Lehrperson und Schüler/innen und trägt zu einer lernförderlichen Atmosphäre bei
  • bringt Klarheit darüber, ob die beabsichtigte Wirkung der Unterrichtsgestaltung tatsächlich eingetreten ist
  • nimmt Schüler/innen als Expert/innen für Unterricht und Lernen ernst
  • gibt Hinweise für mögliche Verbesserungen
  • führt zu Erkenntnissen und Schlussfolgerungen mit persönlichen Handlungskonsequenzen.
Wenn der Lehrer den Mut hat, in jedem Quartal einmal zu fragen: ‹Wie ist eigentlich mein Unterricht, hilft es euch, wie wir hier arbeiten, oder müssen wir etwas anders machen?›, dann sind dies Aspekte, die extrem viel bewirken. Immer wenn der Dialog zwischen der Lehrper­son und den Lernenden auf gleichwertiger Ebene zu funktionieren beginnt, verändert sich etwas.
Ein Lehrer zu seinen Erfahrungen mit Feedback