Personalisiertes Lernen:

Personalisiertes Lernen zielt darauf, kompetenzorientiertes Lernen für die Lernenden zur persönlichen Sache zu machen. Lernumgebungen für personalisiertes Lernen wollen durch differenzierte Lernangebote auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Lernenden antworten. Schüler:innen sollen in ihrer Persönlichkeit ganzheitlich gefördert werden, in dem das selbstgesteuertes Lernen auf eigenen Wegen ermöglicht und die für das selbstständige Lernen notwendigen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen aufgebaut werden.

Werkstatt Individualisierung

Lehrer/innen, Fachgruppen und Unterrichtsteams entwickeln Konzepte für die Arbeit mit heterogenen Lerngruppen. In der Werkstatt Individualisierung finden Sie vier Bausteine, die Ihnen Anregungen und Beispiele dafür bieten, wie die Förderung individueller Lernwege im Unterrichtalltag möglich wird. Im Zentrum der Bausteine steht die Frage: Wie kann es gelingen, dass alle Schülerinnen und Schüler mitkommen, mit Freude lernen und individuell bestmögliche Leistungen erreichen?

Interesse – Motivation – Zutrauen

Interesse und Selbstmotivation ist eine Voraussetzung für engagiertes und erfolgreiches Lernen und Lehren. »An den Interessen der Schülerinnen und Schüler anknüpfen« ist deshalb eine Forderung an Schule und Unterricht–aber auch von Lehrerinnen und Lehrern an sich selbst. Was aber tun, wenn sich die Interessen nicht zeigen, wenn die Lernenden den Anforderungen im Unterricht »minimalistisch« begegnen? Interessen der Lernenden im Zusammenhang mit schulischen Themen liegen nicht auf der Hand. Sie sollten deshalb gemeinsam entdeckt werden. Die Beiträge zeigen praktikable Wege, wie an Interessen der Schüler:innen angeknüpft und selbstbestimmte Lernmotivation ermöglicht werden kann.

Leistungen herausfordern

Leistung in der Schule sei das, was durch Lehrerinnen und Lehrer positive Rückmeldungen bzw. Bewertungen erhält. Das klingt auf den ersten Blick fast trivial – und stößt doch ein Fenster auf, wenn man länger darüber nachdenkt. Denn wenn vor allem die Lehrkräfte die Definitionsmacht über Leistung haben (und nicht z.B. der Lehrplan oder die zentrale Abschlussarbeit), dann steht es ihnen frei, eine große Vielfalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Mittelpunkt ihrer Anerkennung zu stellen. Und plötzlich und ganz selbstverständlich steht der einzelne Schüler, die einzelne Schülerin mit ihren Interessen und ihrem ganz besonderen Leistungsvermögen im Mittelpunkt.

Jungen fördern

In den Gymnasien sind mittlerweile die Mädchen in der Mehrheit und erreichen im Schnitt auch die höheren Abschlüsse. An den Förderschulen hingegen sind die Jungen überrepräsentiert. Woran liegt das? Wie sollen Lehrkräfte damit umgehen? In den untenstehenden Beiträgen analysieren verschiedene Autor:innen die aktuelle Situation von Jungen in der Schule und gehen dabei auch auf eine besondere Gruppe ein: Jungen mit Migrationshintergrund, die sich oftmals mit widerstreitenden Anforderungen zu Hause und in der Schule auseinandersetzen müssen. Außerdem stellen wir Konzepte einer geschlechtersensiblen Pädagogik vor, die den besonderen Anforderungen von Jungen, aber auch von Mädchen eher gerecht wird als ein geschlechterneutrales Unterrichtskonzept.