Lernen in der Kultur der Digitalität:

Das ESG blickt auf eine lange Erfahrung in der Nutzung digitaler Endgeräte zurück: Unterricht mit Laptops begann im Jahr 1999 als Projekt in einer 7. Klasse, und wurde durch eine einmalige Anschubfinanzierung der Bertelsmann Stiftung ermöglicht. In den Folgejahren wurde das Projekt auf alle Klassen 7-13 schrittweise ausgebaut. In der Jahrgangstufe 5-6 arbeiten die Kinder, anknüpfend an die Grundschulzeit, mit vom Schulträger finanzierten iPads, ab der Jahrgangsstufe 7 mit Laptops, Convertibles oder MacBooks (BYOD).

Ziele des Lernens in der Kultur der Digitalität

Die 1 zu 1 Ausstattung der Schüler:innen ist mit dem Ziel verbunden, allen Lernenden kontinuierlich eine fundierte kritisch-kreative Medienkompetenz zu vermitteln, womit die Fähigkeit gemeint ist, einen Computer angemessen zu bedienen sowie Software sinnvoll und gezielt für das eigene Lernen einzusetzen. Es bedeutet auch, Informationen recherchieren, kritisch sichten, bewerten, konstruktiv weiterverarbeiten und für den Lernprozess nutzbar machen zu können. Die Schüler:innen nehmen die Endgeräte jeden Tag mit in die Schule und arbeiten auch Zuhause an den Geräten weiter.

Die Schule macht die Erfahrung, dass die Lernmotivation durch die Nutzung digitaler Endgeräte signifikant gestiegen ist. Erst durch das Vorhandensein von iPads, Laptops & Co ist es sinnvoll möglich geworden, personalisierte Lernsettings anzubieten. 

Kollaboration und Kommunikation sind durch gemeinsam erstellte Dokumente und Präsentationen nun in jeder Unterrichtsstunde möglich. Der Austausch von Materialien und Lernergebnissen ist über die Lernplattform in der Schule und an jedem anderen Lernort jederzeit möglich. Andere Formen des Feedbacks (z.B. Audio- oder Videofeedback, Peerfeedback) ergänzen traditionelle Rückmeldungen und verbessern die Kommunikation über Lernprodukte. Die Verwendung von Autorentools und die Möglichkeiten, Texte auch mehrfach zu überarbeiten, verbessern die Textarbeit und die Rechtschreibleistungen. Die Erstellung von digitalen Präsentationen fördert die freie Rede. Insgesamt verfügen die Schüler:innen über eine fundierte Medienkompetenz.

Gelingensbedingungen

Zu den Gelingensbedingungen der Arbeit mit digitalen Endgeräten gehören folgende Aspekte:

  • Das Lernen in der Kultur der Digitalität wurde 2016 offiziell als zentrale Säule des schulischen Arbeitens in das Schulprogramm aufgenommen. Es herrscht ein hoher Durchdringungsgrad bzw. eine große Akzeptanz des damit verbundenen Leitbildes.

  • Das gesamte Schulgebäude wurde technisch so ertüchtigt, dass in allen Räumen eine schnelle Internetverbindung und ein großes Präsentationsdisplay zur Verfügung stehen. Des Weiteren wurden Spinde mit Lademöglichkeiten angeschafft.

  • Den Support übernehmen ein Haustechniker und eine Schüler:innen AG (CompuTecS = Computer Technical Support) und unterstützen so die pädagogische Arbeit. Sie sind Ansprechpartner bei Hard- und Software-Problemen und führen die Klassen in die Nutzung der digitalen Endgeräte ein.

  • Die Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen zu digitalen Fragestellungen finden an pädagogischen Tagen und regelmäßig im Schuljahr verteilt statt. Neue Lehrkräfte erhalten ein Onboarding und werden so in die digitalen Arbeitsweisen und Haltungen der Schule eingeführt. Alle Kolleg:innen haben Zugriff auf eine digitale Fortbildungsplattform und können sich auf diese Weise auch asynchron Weiterbilden. Dieser kontinuierliche Fortbildungsprozess ist ein Grund dafür, dass alle Kolleg:innen digitale Endgeräte im Unterricht einsetzten bzw. eine Lernplattform nutzen.

  • Seit 2021 wird der Unterricht auf der Lernplattform Itslearning Die Plattform ermöglicht es den Lehrkräften, Unterrichtssettings digital abzubilden, Unterrichtsmaterial zu distribuieren und mit den Schüler:innen zu kommunizieren. Des Weiteren können auf der Lernplattform kompetenzorientierte Unterrichtsreihen kollaborativ erstellt und unter Kolleg:innen ausgetauscht werden. Diese gemeinsam erstellten Unterrichtsreihen lassen sich auch mit überfachlichen Kompetenzen und mit den Kompetenzen des Medienkompetenzrahmens verknüpfen, sodass für jedes Fach ein digitales, schulinternes Curriculum mit fertigen Unterrichtsreihen auf der Lernplattform hinterlegt ist.

  • Die Schule wird durch ein paritätisch besetztes Gremium (den sog. Laptopbeirat -> Geschäftsordnung)  bei der digitalen Weichenstellung der Schule beraten. Schüler:innen, Eltern, Lehrkräfte und die Schulleitung beraten in regelmäßigen Sitzungen über Nutzungsregeln der digitalen Endgeräte, sichten auf dem Markt befindliche Laptops und Tablets und schlagen für die je kommende Jahrgangsstufe 7 ein Kauf- oder Leasinggerät vor.

  • Das ESG setzt ab der Klasse 7 auf ein BYOD Konzept. Damit niemand aufgrund der damit verbundenen Kosten vom Schulbesuch ausgeschlossen wird, wurde ein finanzielles Unterstützungssystem aufgebaut: Wer sich die monatliche Kauf- oder Leasingrate nicht leisten kann, wird solidarisch unterstützt.