Im Sinne des Fördergedankens:

Die Draussenschule nahm ihren Anfang im Förderkonzept der Schule Zeihen. Dieses hat sich im Zuge der neuen Ressourcierung Volksschule und der Einführung des neuen Lehrplans (Kanton Aargau) im Schuljahr 2020/21 aufgedrängt. Im Sinne einer Förderung, die allen Kindern der Schule Zeihen zugutekommt, bildet die Draussenschule nebst der integrativen Heilpädagogik und dem Lernatelier ein zentrales Element in der Förderstruktur.

Förderverständnis

Das Förderkonzept der Schule Zeihen hat zum Ziel, die Bedürfnisse einer integrativen Schule, das Bildungsrecht aller Kinder und die Fokussierung auf die Kompetenzorientierung und Individualisierung bestmöglich miteinander zu vereinbaren. Im Kern des Konzepts wurde ein Förderverständnis formuliert, das alle Kinder der Schule Zeihen einschliesst und in der pädagogischen Arbeit eine Akzentverschiebung von einer integrativen hin zu einer inklusiven Haltung und Denkweise anstrebt. Das Förderkonzept etabliert folgenden Anspruch: Die Schule Zeihen ist grundsätzlich immer darauf vorbereitet, auf besondere pädagogische Bedürfnisse einzugehen. Weder die Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler noch die Eltern müssen zuerst einem gewissen Leidensdruck standhalten und speziellen Unterstützungsbedarf ausweisen, bevor Massnahmen ergriffen werden können.

Fördergefässe und Förderstruktur

In diesem Sinne bildet das Förderkonzept das Herzstück bei der Ressourcierung und Pensen- und Stundenplanung an der Schule Zeihen. Um die sorgfältig aufeinander abgestimmten Fördergefässe herum werden die Abteilungen (Klassen) ressourciert und die Pensen gesprochen. Die Draussenschule bildet nebst der integrativen Heilpädagogik und dem Lernatelier ein zentrales Element der Förderstruktur der Schule Zeihen.

Förderschwerpunkte der Draussenschule

Im Förderkonzept wurde der Draussenschule folgende Förderschwerpunkte zugewiesen:

  • Handlungsorientiertes Lernen in der Natur: Die Draussenschule ist Teil des regulären Unterrichts (Bezug zu den entwicklungsorientierten Zugängen im Zyklus 1 und den Fachbereichen und überfachlichen Kompetenzen im Zyklus 1 und 2). Unterrichtsthemen, -inhalte und –ziele werden in der Draussenschule in aktiv handelnder Weise umgesetzt. Die Kinder bekommen dadurch die Gelegenheit ihre praktischen und handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Im aktiven Handeln mit anderen Kindern werden so auch die kognitiven und sprachlichen Entwicklungen der Kinder gefördert.
    Beim handlungsorientierten Lernen in der Natur werden die Sozial- und Selbstkompetenzen in besonderem Masse fokussiert und gefördert. Das handelnde Lernen geschieht mehrheitlich in kooperativen Arbeitsformen und lässt die Kinder Selbstwirksamkeit erleben.

 

  • Implizites Lernen: Geführte und ritualisierte Abläufe (z.B. Feuer machen, Gartenpflege, Instandhaltung des Waldplatzes, Kochen, usw.) helfen den Kindern gelingend implizit zu Lernen.

 

  • Freispiel: Gerade für Kinder im Zyklus 1 sind Lernmomente im freien Spiel, bzw. in der freien Tätigkeit von zentraler Bedeutung. Die Lernumgebung Natur bietet sich für ganzheitliche, sinnvolle, alltagsnahe und motivierende Spielerfahrungen und Tätigkeiten optimal an. Die Natur ist im Vergleich zum Schulzimmer eine unstrukturierte Lernumgebung. Dieses Spannungsfeld fördert kompetenzorientierte Lernprozesse (Transferleistung).

 

  • Bewegung: In der Natur werden fein- und grobmotorische Fähigkeiten implizit gefördert (z.B. bei einer Wanderung; beim Balancieren auf Baumstämmen; beim Klettern; bei der Handhabung des Taschenmessers, einer Säge, einer Axt; beim Bauen und Konstruieren, usw.).

 

  • Die Natur erfahren: Durch das Draussensein wird die Beziehung zur Natur gestärkt. Im Rahmen naturpädagogischer Begleitung werden Naturkompetenzen entwickelt. Die Erlebnisräume der Natur werden als konkrete Lernfelder genutzt. Das Ziel ist die Förderung eines achtsamen und fürsorglichen Umgangs mit der Natur.