Gelingensbedingungen und Organisation:

Eine schrittweise Projektumsetzung, die auf Probehandeln und steter Weiterentwicklung beruht, genügend Zeit sowie ausreichende Ressourcen zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren bei der Einführung des Integrierten Musikunterrichts.

Zeit und Ressourcen

Die Umsetzung des integrierten Musikunterrichts braucht Zeit und Ressourcen. Wege und Umwege sind ebenso wichtig wie Ziele, die erreicht werden. Das Wichtigste ist, im Team Lern- und Arbeitszeiten vorzusehen, in denen eine gemeinsame bekennende Haltung aller Beteiligten entstehen und weiterentwickelt werden kann.

Längerfristige Projektplanung

Nach unserer Erfahrung braucht es mindestens ein Jahr Vorbereitungszeit. Dann kommt eine ein- bis zweijährige Erprobungsphase, in der der Integrierte Musikunterricht umgesetzt, reflektiert und weiter entwickelt wird. Begleitende Weiterbildungs- und Beratungsangebote unterstützen den Umsetzungsprozess.

Die stete Weiterentwicklung des Musikunterrichts mit dem Kompetenzkompass macht den Schulalltag lebendig.
Primarlehrperson

Kommunikation nach innen und aussen

Die Musikfachlehrpersonen und die Klassenlehrpersonen sind die Träger und Trägerinnen der Umstellung. Sie müssen miteinander kommunizieren. An der Volksschule Hergiswil wurden dazu sogenannte IM-Unterrichtstandems gebildet. Die Schulleitungen und Schulbehörden kommunizieren nach aussen und stützen das IM-Projekt. Sie treffen strategische Entscheide und nehmen das IM-Projekt ins Schulprogramm auf.

Musikschulleitung

Die Musikschulleitung hilft beim Aufbau der Strukturen. Die Instrumentenbeschaffung sowie die Abklärung der Raum- und Infrastrukturbedürfnisse liegen in ihrer Hand. Sie plant und initiiert auch die Weiterbildung oder externe Begleitung bezüglich des IM-Projekts. Dazu benötigt sie die nötigen Freiräume und Kompetenzen bezüglich Budget und Personal.

Erprobungsphase

Eine offene Phase der Erprobung macht Sinn. Damit die IM-Tandems in Ruhe arbeiten können, bietet sich nach der Einführung eine Erprobungsphase an. Im ersten Erprobungsjahr können so kleinere kooperative Einheiten gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Hier stehen das Sammeln von Erfahrungen, der Austausch und die Weiterentwicklung des IM-Projekt im Vordergrund.

Bildung von IM-Tandems

Eine Musikfachperson und die Klassenlehrpersonen unterrichten gemeinsam im IM-Modell. An der Volksschule Hergiswil nennen wir dieses Musikfachteam IM-Tandem oder Unterrichts-Tandem.

Gemeinsames Verständnis eines kompetenzfördernden Musikunterrichts

Der Integrierte Musikunterricht ist nicht einfach ein Strukturwechsel. Vielmehr braucht es eine gemeinsame Idee von Musikunterricht. Ein einfacher Kompetenzkompasses hilft dabei, gemeinsame Ziele zu verfolgen und transparent zu machen. Er wird vorzugsweise von einer IM-Fachgruppe aus Musikpädagogen, Musikfachlehrpersonen und Klassenlehrpersonen gemeinsam entwickelt. Optimalerweise nutzt man dazu auch die Ressourcen und das Fachwissen innerhalb der Schulhausteams.

Kompetenzkompass Musikschule Hergiswil

Der Kompetenzpass wurde von Daniel Würsch und Remo Genzoli erarbeitet. Musizieren ist ein sehr soziales Geschehen. Simultanes Interagieren, aufeinander angewiesen sein, Gleichzeitigkeit, das Streben nach gemeinsamen Zielen und individuelle Verantwortlichkeit sind dabei grundlegende Kompetenzen, die es gilt, aufzubauen.

Autor/Autorin: Daniel Würsch, Remo Genzoli

Umfang/Länge: 12

Fächer: Musik

Stufen: 1. Stufe, 2. Stufe, 3. Stufe, 4. Stufe, 5. Stufe, 6. Stufe, Kindergarten/Vorschule

Modell Gelingensbedingungen

Zusammenspiel der Gelingensfaktoren für einen erfolgreichen Umsetzungsprozess: