Klassenführung:

Den Unterricht so zu strukturieren, dass Schülerinnen und Schüler möglichst viel Zeit mit Lernen verbringen, gehört zu den zentralen Aufgaben von Lehrpersonen. Sie sind dafür verantwortlich, die Lernaktivitäten zu überblicken und Störungen präventiv zu vermeiden. Wie das gelingt, zeigen die PÄDAGOGIK-Beiträge über Klassenführung. Diese beschränken sich nicht auf die Lehrkraft, sondern übertragen auch den Lernenden eine Mitverantwortung für die Gestaltung der Lernsituation.

»Die Definition von erfolgreicher Klassenführung hängt davon ab, welche Vorstellung von Unterricht ihr zugrunde gelegt wird. Wer vom Ideal eines lehrerzentrierten Unterrichts ausgeht, wird notwendigerweise zu dem Schluss kommen, gute Klassenführung zeichne sich dadurch aus, dass die Lehrkraft alles im Griff hat, klare Regeln setzt und genau weiß, was jede:r Schüler:in zu jedem Zeitpunkt tun soll und tut. Dies ist jedoch in mancherlei Hinsicht ein überkommenes Bild von Unterricht. Dies wird gerade auch deutlich, wenn man die beiden anderen Tiefendimensionen für erfolgreiches Lernen in die Überlegungen miteinbezieht.

Kognitive Aktivierung ist ein höchst individueller Prozess. Da Lernende unterschiedliche Interessen und Vorkenntnisse haben, gibt es nur sehr selten einen Impuls, der alle Lernenden in ähnlicher Weise aktiviert. Aus diesem Grund kann eine solche Aktivierung in der Breite und immer wieder neu nur erreicht werden, wenn unterschiedliche und individuelle Impulse gesetzt werden. Dies gilt ebenso für das lernförderliche Feedback, das immer abgestimmt auf den konkreten Lernstand des oder der Schüler:in erfolgt.
Und genau aus dieser Perspektive ist auch die Tiefenstruktur der Klassenführung zu betrachten: Sie ist dann erfolgreich, wenn die Schüler:innen möglichst viel Zeit mit ihren individuellen Aufgaben verbringen. Es geht also darum, den Unterricht so zu organisieren, dass für die Schüler:innen eine klare Struktur und Unterstützung erkennbar wird, die ihnen hilft, sich auf ihre jeweiligen Lernaufgaben zu konzentrieren. Zudem müssen potenzielle Störungen oder Ablenkungen möglichst früh erkannt und in einer Weise unterbunden werden, die die Konzentration der Lernenden möglichst aufrechterhält. Klassenführung in einem schülerorientierten Unterricht stellt also das Lernen der Schüler:innen und nicht starre Regeln und Patentrezepte für die Einhaltung der Klassendisziplin in den Mittelpunkt.«
DR. JOCHEN SCHNACK Redaktionsleiter PÄDAGOGIK, Editorial zum Themenheft 1/23

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Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 1/23

Klassenführung

Den Unterricht so zu strukturieren, dass Schüler:innen möglichst viel Unterrichtszeit mit Lernen verbringen können, gehört zu den zentralen Aufgaben von Lehrpersonen. Sie sind dafür verantwortlich, die Lernaktivitäten zu überblicken und Störungen durch eine lernförderliche Struktur präventiv zu vermeiden. Im Idealfall agieren sie dabei abgestimmt mit ihren Kolleg:innen.

Autor/Autorin: Andrea Albers

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 6 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Mit dem Körperausdruck Unterricht gestalten

Wie können Körpersprache, physische Präsenz und nonverbale Signale bewusst zur Klassenführung eingesetzt werden? Die beruhigende Nachricht zu Beginn: Körperausdruck und Präsenz sind erlernbar. Ein Online-Kurs mit vielen Praxistipps für den Schulalltag bietet Unterstützung.

Autor/Autorin: Maxi Mercedes Grehl

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 5 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: Stufenübergreifend

Unterrichtsstörungen aus verschiedenen Perspektiven betrachten

»Immerzu spricht er ungefragt in die Klasse – was kann ich tun?«, fragen Lehrpersonen häufig in Fortbildungen zum Thema Unterrichtsstörung. Aber die erste Frage sollte lauten: Welcher Sinn steckt hinter diesem Verhalten? Und auch die emotionale Belastung der Lehrkraft spielt eine Rolle.

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 6 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Klassenführung in einer neuen Lernkultur

Selbstgesteuerte Lernumgebungen, in denen Schüler:innen vermehrt selbstorganisiert arbeiten, stellen andere Anforderungen an die Klassenführung als Plenumsphasen in einer Lerngruppe. Insbesondere die präventiven Maßnahmen der Klassenführung sind hierbei zentral.

Autor/Autorin: Doris Streber

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 5 Seiten

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Stufen: alle Stufen

Praxismaterialien «Unterrichtsstörungen aus verschiedenen Perspektiven betrachten»

Die Materialien zu diesem Beitrag wurden in der Praxis entwickelt, erprobt und zur Weitergabe in Fortbildungen
und Beratungen überarbeitet:

  • Akutreaktionen
  • Bewältigungsstrategien
  • Entwicklungspädagogische Aspekte im Unterricht
  • Ich-Botschaften
  • Konfliktgespräche
  • Präventions- und
  • Interventionsstrategien
  • Wiedergutmachung

Akutreaktionen

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 1 Seite

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Stufen: alle Stufen

Bewältigungsstrategien

Seelische Belastungen können dazu führen, dass Lernende Strategien zu deren Bewältigung entwickeln müssen, die sich auch in herausforderndem Verhalten äußern können.

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 2 Seiten

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Entwicklungspädagogische Aspekte im Unterricht

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 1 Seite

Fächer: alle Fächer

Stufen: alle Stufen

Ich-Botschaften

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 1 Seite

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Stufen: alle Stufen

Konfliktgespräche

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 1 Seite

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Stufen: alle Stufen

Präventions- und Interventionsstrategien nach ETEP

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 1 Seite

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Stufen: alle Stufen

Wiedergutmachung

Praxismaterial: Mit Unterrichtsstörungen produktiv umgehen

Autor/Autorin: Martina Hehn-Oldiges

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/23, Lizensiert für IQES online, © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 2 Seiten

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Stufen: alle Stufen

Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 1/18

Wer sich fragt, ob er oder sie eine gute:r Klassenlehrer:in ist, der sollte nicht nach dem Idealbild suchen. Sinnvoller scheint vielmehr die Frage, wie ein persönlich-stimmiges Verhalten aussehen bzw. wie es entwickelt werden könnte, Es geht bei diesem Thema um ein Spektrum von Handlungsoptionen für die Entwicklung und Reflexion eines Verhaltensrepertoires.

Die folgenden Berichte konkretisieren diese Aufgabenfelder und Fragen:

  • Welches sind die spezifischen Aufgaben von Klassenlehrer:innen?
  • Wie gestaltet sich die Rolle der Klassenlehrperson in freien Lernzeiten?
  • Wie können Prozesse so gestaltet werden, dass auch die Klasse im Rahmen von echter Partizipation Verantwortung übernehmen kann?
  • Wie kann die Klassenlehrperson für eine gute Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern wie auch den Eltern sorgen?

Klassenlehrer(in)

Aufgabenfelder – Anforderungen – und eine provozierende Frage …

Der Beitrag führt in die zentralen Fragen des Schwerpunkts ein: Was sind die spezifischen Aufgaben von Klassenlehrer(inne)n? Welche davon sind besonders wichtig? Wie ist dabei die Rollenverteilung zwischen Klassen- und Fachlehrer(in)? Was macht eine(n) gute(n) Klassenlehrer(in) aus? Welche aufgabenübergreifenden Prinzipien gibt es? Und schließlich: Gibt es Alternativen zur Rolle der Klassenleitung, wie wir sie kennen?

Autor/Autorin: Jörg Siewert

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/18, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

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… für die Entwicklung von Lernkompetenzen sorgen

Zur Klassenlehrerrolle in freien Lernzeiten

Immer mehr Schulen bieten freie Lernzeiten mit einem hohen Anteil an Selbstverantwortung an. Dies wirft Fragen für die Klassenlehrer auf. Woher soll die Zeit für die neuen Aufgaben kommen? Welche Aufgaben habe ich – und welche nicht? Wie gestalte ich die Lehrer-Schüler-Kommunikation, die Lehrer-Eltern- Kommunikation und die Klassenlehrer-Fachlehrer-Kommunikation? Welche Aufgaben haben die Jahrgangs-Fachteams?

Autor/Autorin: Barbara van der Wiele, Elena Del Piero, Stefanie Becker-Eckstein

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/18, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz.

Umfang/Länge: 3 Seiten

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Stufen: alle Stufen

… für echte Partizipation sorgen

Entscheidungen reflektiert und verantwortungsbewusst treffen

Partizipationsprozesse brauchen Verfahren, die zu gut überlegten und nachhaltigen Entscheidungen führen. Wie können Prozesse so gestaltet werden, dass jeder Verantwortung übernehmen muss? Wie können dabei schwerwiegende Einwände so lange bearbeitet werden, bis diese ausgeräumt sind? Was kann getan werden, damit Partizipation als sinnvoll, machbar und hilfreich erfahren wird?

Autor/Autorin: Christoph Errens, Vivian Breucker

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/18, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 3 Seiten

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… für die Beziehung sorgen

Klasse leiten – aufgabenbewusst und partizipativ

Der Klassenlehrer hat eine besondere Beziehung zu seinen Schülern. Worin aber besteht diese Besonderheit? In welchen Kontext ist ein Klassenlehrer eingebunden? Wie wird aus einem kollegialen Kontext eine Verantwortungsgemeinschaft? Mit welchen Handlungs- und Haltungsmustern kann der Beziehungsaufbau zu den Schülerinnen und Schülern gelingen? Und welchen Stellenwert hat dabei die Möglichkeit zur Mitwirkung?

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/18, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 3 Seiten

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… für die Beziehung zu den Eltern sorgen

Lernentwicklungsgespräche statt Elternsprechtag

Häufig beschränkt sich der persönliche Kontakt zwischen Klassenlehrer und Eltern auf den Elternsprechtag. Wie aber kann der Elternkontakt zum Aufbau einer gleichberechtigten Beziehung genutzt werden? Wie können sich Eltern als Expertinnen und Experten für ihre Kinder einbringen? Wie können auch die Schüler zu Wort kommen? Und welche Rahmenbedingungen brauche ich für gute Lernentwicklungsgespräche?

Herkunft: PÄDAGOGIK 1/18, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

Umfang/Länge: 4 Seiten

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Artikel aus der Zeitschrift PÄDAGOGIK 3/12

Ideen zur Entwicklung einer Klassengemeinschaft

Von der Klasse zur Lerngemeinschaft

Klassengemeinschaften werden oft allein unter dem Aspekt des sozialen Zusammenhalts diskutiert. Lerngemeinschaften thematisieren darüber hinaus die Möglichkeiten des individualisierten und des gemeinsamen Lernens. Was sind Gelingensbedingungen von Lerngemeinschaften und was sind dabei die Aufgaben des Klassenlehrers? Der Erfahrungsbericht beschreibt den Weg von einer Klasse zur Lerngemeinschaft.

Autor/Autorin: Marie-Joan Föh

Herkunft: PÄDAGOGIK 3/12, Lizensiert für IQES online © Verlagsgruppe Beltz

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