Vorlesen und Zuhören:
Bevor Kinder selbst lesen können, brauchen sie vor allem eines: gute Vorlesemodelle. Vorlesen durch Lehrkräfte, Eltern oder auch Peer Readers eröffnet Kindern Zugang zu Sprache, Ausdruck und Erzählstruktur. Studien zeigen: Das Hören flüssigen Lesens verbessert den Wortschatz, das Bewusstsein für Syntax und das Verständnis. Für viele Kinder ist das Vorlesen ein entscheidender Türöffner. Regelmäßige Vorlesezeiten sind deshalb weit mehr als Pausenfüller: Sie schaffen Vertrautheit mit Sprache und fördern aktives Zuhören.
Vorlesen und Zuhören – Literacy beginnt mit dem Ohr
Dieses Verfahren ist die einfachste Form des Lautlesetrainings und richtet sich an Anfänger:innen oder Kinder, die selbst noch nicht flüssig lesen können. Hier liest die Lehrkraft (oder ein anderer geübter Leser) einen Text ausdrucksstark laut vor, während die Schüler:innen zuhören. So erleben auch Leseanfänger und Kinder, denen zuhause kaum vorgelesen wurde, positive Leseerfahrungen – eine Art „literarische Geselligkeit“, welche die Motivation und Bindung an Bücher fördert. Besonders in ersten Klassen und bei Kindern mit geringen Deutschkenntnissen (DaZ) schafft regelmäßiges Vorlesen eine Basis: Die Schüler verinnerlichen Klang, Intonation und Rhythmus der Sprache und entwickeln Lust am Lesen, noch bevor sie es selbst flüssig beherrschen. Wer anderen zuhört, lernt außerdem neue Wörter und Satzstrukturen quasi nebenbei und baut sein Hörverstehen aus.
Vorlesen – Startimpuls zur Leseförderung
Das regelmässige, gestisch unterstütze Vorlesen in der Schule hat auch noch in der Sekundarstufe I positive Auswirkungen auf die Lesemotivation und Lesebereitschaft der Kinder und Jugendlichen. Einblicke aus dem Projekt «Leseförderung durch Vorlesen»
Video zum Vorlesen und Zuhören
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Vorlesen und Zuhören – Das Leseband
Dieser Film gehört zu einer Reihe von sieben Filmen zur Einführung von Lautleseverfahren
(Dauer: 15:10 Min.)