Praxis der Lautleseverfahren:
Leseflüssigkeitstrainings durch Lautleseverfahren helfen Schüler:innen, schneller, genauer und mit mehr Ausdruck zu lesen. Im von Sabine Kutzelmann und Cornelia Rosebrock herausgegebenen Praxisband werden mehrere solcher Methoden vorgestellt, jeweils mit dem besonderen Konzept der Methode, ihrem Ablauf in Phasen sowie praktischen Tipps für die Umsetzung.
Sabine Kutzelmann ist Bereichsleiterin Sprachen (Primarstufe) an der Pädagogischen Hochschule Zürich und lehrt Fachdidaktik Deutsch.

Sabine Kutzelmann ist Bereichsleiterin Sprachen (Primarstufe) an der Pädagogischen Hochschule Zürich und lehrt Fachdidaktik Deutsch.
Dr. Cornelia Rosebrock war bis Herbst 2023 Professorin für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dort hat sie zu Themen der Lesedidaktik, des Literaturerwerbs und der literarischen Sozialisation geforscht, gelehrt und publiziert. Zu den Publikationen von Cornelia Rosebrock gehört u.a. das zusammen mit Daniel Nix verfasste Standardwerk Grundlagen der Lesedidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (2025).

Dr. Cornelia Rosebrock war bis Herbst 2023 Professorin für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dort hat sie zu Themen der Lesedidaktik, des Literaturerwerbs und der literarischen Sozialisation geforscht, gelehrt und publiziert. Zu den Publikationen von Cornelia Rosebrock gehört u.a. das zusammen mit Daniel Nix verfasste Standardwerk Grundlagen der Lesedidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (2025).
Ein Grundlagen- und Arbeitsbuch für die Praxis
Der Praxisband bündelt zehn Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Diese zeigen, wie Lautleseverfahren im Deutschunterricht, in textbasierten Sachfächern, im Fremdsprachenunterricht sowie in Förder- und Inklusionssettings umgesetzt werden können. Zahlreiche Arbeitsblätter, Checklisten und Unterrichtsbeispiele machen die vorgestellten Verfahren direkt einsetzbar.
Der Band richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer in den textbasierten Sachfächern und im Fach Deutsch, aber auch an Schulleitungen und Lesebeauftragte der Schulen. Lehramtsstudierende und Referendar:innen) finden praxisorientierte Handlungsideen. Für die außerschulische Leseförderung bietet er Vorschläge für die gezielte Förderung der Leseflüssigkeit.
Die Autorinnen und Autoren sind überwiegend Lehrpersonen mit langjährigen Erfahrungen mit Lautlesetrainings. In einer Einleitung wird das Konzept der Leseflüssigkeit und seine Bedeutung für die Diagnostik und Förderung der Lesekompetenz aus der Perspektive der Lesedidaktik knapp dargestellt.
Die 10 Kapitel im Überblick
Flüssigkeit als Kategorie für die Diagnose und Förderung von Lesefertigkeit
Cornelia Rosebrock und Andreas Gold erläutern, was Leseflüssigkeit ausmacht (Automatisierung der Worterkennung, Geschwindigkeit, Genauigkeit, Betonung) und wie sie diagnostiziert und gezielt gefördert werden kann. Sie verankern Lautleseverfahren in der empirischen Leseforschung und zeigen den Zusammenhang zwischen Leseflüssigkeit und Leseverständnis.
„Das eine kommt ohne das andere ein bisschen dünn daher“ – Ein Kollegium macht praktische Erfahrungen mit Lautlesetrainings
Regine Ahrens-Drath, Max Leonhardt, Martina Loos und Rita Sauer schildern, wie ein Grundschulkollegium über mehrere Jahre mit unterschiedlichen Lautlesetrainings gearbeitet hat. Im Fokus stehen Organisation, Aufgabenformate und die Verbindung von Leseflüssigkeitstraining und Textverständnis.
Wie Lautlesetandems Teil des schulinternen Leseförderkonzepts werden können
Daniel Nix und Ulrike Krug zeigen am hessischen Fortbildungsprogramm „Verstärkte Leseförderung an hessischen Schulen“, wie Lautlesetandems schulweit verankert werden können. Sie beschreiben Bedingungen einer nachhaltigen Implementation (Rolle der Schulleitung, Fortbildung, gemeinsame Absprachen) und bieten Kriterien, Checklisten und Ablaufpläne für schulische Leseförderkonzepte.
BiSS zum Deutschen Lesepreis: Das Hamburger BiSS-Projekt „Systematische Leseförderung für die Primarstufe“
Steffen Gailberger und Katharina Hauschild stellen das Hamburger BiSS-Projekt vor. Am Beispiel des „Lesebands“ der Grundschule Kirchdorf wird deutlich, wie eine täglich fest verankerte Lesezeit und Variationen des Lautlesens systematisch die Leseflüssigkeit verbessern – empirisch belegt durch wissenschaftliche Begleitung und Testungen.
Lautlese-Tandems zur Förderung der Leseflüssigkeit – Praxisbericht mit Übungen und Vorlesevariationen
Kurt Benedikt präsentiert ein reiches Repertoire an Tandemlese-Formaten und erweiterten Vorlesevariationen. In sechs Bausteinen beschreibt er konkrete Trainingsabläufe, Varianten für unterschiedliche Jahrgänge und Hinweise zur Textauswahl – inklusive organisatorischer Lösungen für das „Zeitproblem“ im Fachunterricht.
Mono- und Stereolesen: Ein Lautleseverfahren für das regelmäßige Lesetraining in allen Fächern der Primarstufe
Sabine Kutzelmann, Charlotte Schaller-Poffet und Marianne Baeriswyl stellen ein Verfahren vor, das an die Metapher von Mono- und Stereoton anknüpft: Kinder lesen abwechselnd allein, gemeinsam und in unterschiedlichen Sozialformen. Unterschiedlich schwierige Texte zum selben Thema ermöglichen passgenaue Differenzierung; der Ansatz eignet sich besonders für integrative Klassen und kann auch als Lesehausaufgabe genutzt werden.
Wiederholtes und begleitetes Lesen: Mit Lesetheater lustvoll üben
Margrit Bauer, Sabine Kutzelmann und Christine Moser zeigen, wie Lesetheater – literarische Texte in verteilten Rollen – für wiederholtes, begleitetes Lautlesen genutzt werden kann. Ausgehend von Bilder- und Erstlesebüchern wird das Vorgehen von der Textaufbereitung bis zur Aufführung beschrieben; Übungen zur Genauigkeit, Automatisierung, Geschwindigkeit und Prosodie erlauben eine feine Differenzierung in integrativen Klassen.
Mehrsprachiges Lesetheater: Ein Lautleseverfahren zur sprach- und fachübergreifenden Förderung
Sabine Kutzelmann, Seraina Paul und Andrea Büchel erweitern das Lesetheater-Konzept in mehrsprachige Settings. Gezeigt wird, wie mehrsprachige Lautleseprojekte sowohl Leseflüssigkeit als auch Sprachbewusstsein und fachliches Lernen unterstützen und insbesondere mehrsprachige Kinder aktiv einbinden.
Wie Lucas mit dem Repeated Reading seine Leseflüssigkeit verbesserte
Jürgen Walter und Jule Marie Eichhorn dokumentieren in einem Einzelfall, wie ein Schüler mithilfe von „Repeated Reading“ seine Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit steigert. Die Autor:innen beschreiben Diagnostik, Planung und Durchführung der Förderung sowie die dokumentierten Lernfortschritte und leiten Konsequenzen für binnendifferenzierende Maßnahmen im Regelunterricht ab.
Der Einsatz von Lautleseverfahren bei Menschen mit geistiger Behinderung
Nadin Fuhrer und Julia Winkes berichten über ein Leseförderprojekt mit erwachsenen Lernenden mit geistiger Behinderung. Sie skizzieren spezifische Lernvoraussetzungen, beschreiben die Anpassung von Texten, die Durchführung der Fördersequenzen (u. a. mehrfaches Lesen mit Zeit- und Fehlerdokumentation) und zeigen, wie Leseflüssigkeit hier einen Schlüssel zu Teilhabe, Selbstständigkeit und beruflichen Chancen darstellt.
Praxis der Lautleseverfahren
10 Beiträge mit konkreten Vorgehenstipps und Projektideen für den Unterricht
Der Praxisband präsentiert bewährte Lautleseverfahren und macht eine große Bandbreite an Erfahrungen aus der schulischen Praxis zugänglich. Sie reichen vom konkreten Vorgehen bei der Einbettung der Flüssigkeitsförderung in das schulweite Leseförderkonzept über verschiedene Varianten und Projektideen für den Unterricht im Fach Deutsch, im Fremdsprachenunterricht und in den Sachfächern bis hin zur Umsetzung von Übungsformen in Einzel- oder Kleingruppensettings im inklusiven Unterricht bzw. im förderpädagogischen Feld. Die verschiedenen Handlungsvorschläge sind durch Arbeitsblätter, Checklisten und Unterrichtsmodelle für den unmittelbaren Einsatz in der Praxis anschaulich aufbereitet.
Autor/Autorin: Cornelia Rosebrock, Sabine Kutzelmann

Dr. Cornelia Rosebrock war bis Herbst 2023 Professorin für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dort hat sie zu Themen der Lesedidaktik, des Literaturerwerbs und der literarischen Sozialisation geforscht, gelehrt und publiziert. Zu den Publikationen von Cornelia Rosebrock gehört u.a. das zusammen mit Daniel Nix verfasste Standardwerk Grundlagen der Lesedidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (2025).

Sabine Kutzelmann ist Bereichsleiterin Sprachen (Primarstufe) an der Pädagogischen Hochschule Zürich und lehrt Fachdidaktik Deutsch.
Umfang/Länge: 98 Seiten
Fächer: Deutsch, Englisch, Französisch
Stufen: 2. Stufe, 3. Stufe, 4. Stufe, 5. Stufe, 6. Stufe, 7. Stufe, 8. Stufe
Gewinn für alle Beteiligten
«Praxis der Lautleseverfahren bietet eine fundierte, direkt umsetzbare Grundlage, um Leseflüssigkeit systematisch zu fördern: bei einzelnen Schüler:innen, auf Klassen- und Schulebene.
Für Schüler:innen:
- Regelmäßige Erfolgserlebnisse beim Lesen – sichtbar gemacht durch Zeitmessungen, Fehlerreduktion und Lernverlaufskurven -stärken Selbstwirksamkeit und Lesemotivation.
- Verbesserte Leseflüssigkeit führt zu besserem Textverständnis und erleichtert fachliches Lernen in allen Unterrichtsbereichen.
- In Tandems, Lesetheater und mehrsprachigen Settings übernehmen Kinder verschiedene Rollen, kooperieren und erfahren Lesen als soziales, gemeinsames Tun.
Für Lehrpersonen:
- Schritt-für-Schritt-Beschreibungen zu verschiedenen Lautleseverfahren (Tandems, Mono-/Stereolesen, Lesetheater, Repeated Reading) mit klaren Ablaufstrukturen und Zeitrastern.
- Kopiervorlagen, Arbeitsblätter und Diagnosehilfen, um Leseflüssigkeit im Unterricht und in Förderstunden gezielt zu trainieren und zu beobachten.
- Ideen für den Einsatz in allen textbasierten Fächern (Sachkunde, Natur/Mensch/Gesellschaft, Fremdsprachen) sowie für außerschulische Projekte.
Für Schulen und Schulleitungen:
- Unterstützung beim Aufbau eines schulweiten Leseförderkonzepts, in das Lautleseverfahren systematisch eingebettet sind (z. B. verbindliche Lesezeiten).
- Konkrete Kriterien, Checklisten und Ablaufpläne, um Leseflüssigkeit als gemeinsames Entwicklungsziel im Schulprogramm zu verankern.
- Anregungen für inklusive Förderung, die auch Förder- und Sonderschulen bzw. integrative Settings einbezieht.
Für Eltern und weitere Bezugspersonen:
- Die Verfahren lassen sich leicht in Hausaufgaben und häusliches Lesen integrieren (z. B. mehrfaches Vorlesen eines Textes vor Geschwistern oder Eltern), sodass die Leseförderung Schule und Elternhaus verbindet.
- Klare Übungsformate erleichtern es Eltern, Kinder beim Lesen wirksam zu unterstützen – ohne spezielles Fachwissen.
- Gerade bei Kindern mit Leseschwierigkeiten wird für Eltern sichtbar, welche Fortschritte ihr Kind macht und wie gezielte Förderung wirkt.
Buchausgabe des Schneider Verlags:
(auch im Buchhandel erhältlich) ISBN: 978-3-8340-1893-9



