Kommunikationsspaß, Erzählspiele, gestaltendes Sprechen:
Der Erweiterungsband zu »Wort und Spiel« von Timo Brunke bietet einen frischen und lebendigen Zugang zur deutschen Sprache. Eine methodisch durchdachte Stufenfolge von spielerischen Übungen, die Schülerinnen und Schüler vom lockeren Sprachspiel hin zum bewussten und gestaltenden Sprechen führen.
für Mund und Ohr
Zentrum Stuttgart

Eine Einladung zur sprachlichen Entdeckungsreise
»Sagen Sie sich bitte nur einmal das Wort ›Pfirsich‹ auf. Geht es Ihnen nicht auch so: Es tut sich eine breite Palette an Erinnerungen, Assoziationen und Ahnungen auf. Das Wort ›Pfirsich‹ funktioniert dabei nicht wie ein Code, der einen Raum eröffnet, in dem die darin befindlichen Imaginationen zu finden wären. Vielmehr wirkt das Wort bereits ganz vordergründig und materiell: Das Wort ›Pfirsich‹ z. B. hat sechs verschiedene Laute und einen typisch ›trochäischen‹ Zweierrhythmus – und beide zusammen erzeugen einen Sound und einen (Im-)Puls und erwecken diese inneren Vorstellungen von ›Pfirsich‹ zu innerem Leben. Dieser Wortmagie erlagen wir alle, Sie, Ihre Schülerinnen und Schüler, wie ich auch. Als wir Säuglinge waren, wurden wir von diesem Zauber voll erfasst.«
Der Gewinn für Lehrpersonen und Schüler
Für Lehrpersonen bietet der Band konkrete, sofort einsetzbare Übungen und Spiele, die ohne großen materiellen Aufwand im Klassenzimmer umgesetzt werden können. Die klare Strukturierung und die detaillierten Anleitungen ermöglichen eine einfache Integration in den Unterrichtsalltag.
Kommunikationsspäße
Hier steht das ungezwungene, lockere Sprechen im Vordergrund. Die Spiele fokussieren auf:
- Überwindung von Sprechhemmungen durch humorvolle Kommunikationssituationen
- Förderung der spontanen Sprechfähigkeit durch Übungen wie »Hähähää …!«, »Abschmettern« oder »Fein raus«
- Entwicklung von Improvisationsfähigkeit durch Spiele wie »Viel Wort, viel leer« oder »Lug & Trug«
Sensibilisierung für unterschiedliche Kommunikationsstile durch kontrastierende Übungen
Der pädagogische Nutzen liegt vor allem darin, Sprechhemmungen abzubauen und eine positive Grundhaltung zum eigenen Sprechen zu entwickeln. Die Schüler:innen erleben, dass sie mit Sprache experimentieren dürfen und dabei Erfolg haben können.
- »Hähähää …!«
- Abschmettern
- Viel Wort, viel leer
- Fein raus
- Erfundene Figuren dissen oder feiern
- Befehl und Bitte
- Erinnerungsfreibad
- Freispruch durch Genauigkeit
- Das Schlimmste kommt noch!
- Schlachtruf gesucht!
- Lug & Trug
- Momente zerstören
- Für mich genau andersrum
- Inspirations- und Mitmachblätter
Sprech- und Erzählspiele
In diesem Kapitel geht es um die bewusstere Gestaltung von Sprache:
- Sensibilisierung für die Lautqualitäten der Sprache durch Übungen wie »F ist ein Fachlaut«
- Entwicklung bildhafter Sprache durch »Dimensionieren« und »Es war einmal – ein Wind«
- Teilen persönlicher Erfahrungen durch »Sinneseindrücke teilen« und »Laute der Heimat – Laute der Ferne«
- Rhythmisierung und Klanggestaltung durch Übungen wie »Wir trippeln, wir trippeln!«
Die Lernchancen dieses Kapitels liegen in der Verbindung von Körper, Atem und Sprache. Die Schüler:innen entdecken, wie sie durch bewusste Artikulation und Gestaltung ihre Sprache ausdrucksstärker machen können und lernen, innere Bilder zu entwickeln und zu vermitteln.
- Den eigenen Mund wachküssen
- »F!« ist ein Fachlaut
- Wer findet das lautvollste Wort?
- Dimensionieren
- Es war einmal – ein Wind
- Sinneseindrücke teilen
- Laute der Heimat – Laute der Ferne
- Wir »trippeln«, wir »trippeln«!
- Nie werde ich den Satz vergessen!
- Alles aus dem »Sch«
- »Bravo – Charlie«
- Mein A und O
- »Ost« – wie »West«
- Inspirations- und Mitmachblätter
Rhapsodisches Sprechen
In diesem Kapitel geht es um die bewusstere Gestaltung von Sprache:
- Sensibilisierung für die Lautqualitäten der Sprache durch Übungen wie »F ist ein Fachlaut«
- Entwicklung bildhafter Sprache durch »Dimensionieren« und »Es war einmal – ein Wind«
- Teilen persönlicher Erfahrungen durch »Sinneseindrücke teilen« und »Laute der Heimat – Laute der Ferne«
- Rhythmisierung und Klanggestaltung durch Übungen wie »Wir trippeln, wir trippeln!«
Die Lernchancen dieses Kapitels liegen in der Verbindung von Körper, Atem und Sprache. Die Schüler:innen entdecken, wie sie durch bewusste Artikulation und Gestaltung ihre Sprache ausdrucksstärker machen können und lernen, innere Bilder zu entwickeln und zu vermitteln.
- Bilder von stumm auf laut stellen
- Gedichte wachsprechen
- Die versunkene Stadt der Verse. Gedichte für das rhapsodische Sprechen
- Wozu überhaupt ein Gedicht?
- Die Stadt der Verse taucht auf!
- Versburg – Rollenspiel und Lernfinale
- Häuser besetzen – Spielanleitung
- Ins Gespräch kommen – Mietvertrag
vorstellen - »Ich bin da. Wenn ihr was braucht,
meldet euch einfach« - Das Wohntagebuch
- Akustische Hauserkundung
- Grundriss und Bilder an der Wand
- Zimmer abschreiten, vermessen
- Die Stimme im Haus erheben
- Einweihungsparty
- Spuren hinterlassen, Ecken designen
- Wohntagebuch – das Resümee
- Sound- und Mutprobe
- Tag des offenen Denkmals
- Inspirations- und Mitmachblätter
Erweiterungsband »Wort und Spiel im Unterricht«
Vom Kommunikationsspaß über Erzählspiele zum gestaltenden Sprechen
Der Band bietet einen durchdachten, systematischen Weg zur Entwicklung sprachlicher Ausdrucksfähigkeit. Vom lockeren Spiel mit der Sprache über das bewusste Gestalten bis hin zum kunstvollen Vortrag werden alle Facetten des Sprechens angesprochen und entwickelt. Die Sammlung mit 48 Spielen ist eine wertvolle Ressource für Lehrpersonen, die ihren Schülerinnen und Schülern einen lebendigen, freudvollen Zugang zur deutschen Sprache ermöglichen und dabei die Grundlage für umfassende sprachliche Bildung legen möchten.
Autor/Autorin: Timo Brunke

Timo Brunke lebt als freischaffender Wortkünstler in Stuttgart. Innerhalb der deutschen Poetry Slam-Bewegung gehört er der Gründergeneration an. Zahlreiche Auftritte als Bühnenpoet im In- und Ausland.
Herkunft: Wort und Spiel im Unterricht
Umfang/Länge: 74 Seiten
Fächer: Deutsch, Fächerübergreifend / Fächerverbindend
Stufen: 5. Stufe, 6. Stufe, 7. Stufe, 8. Stufe, 9. Stufe, 10. Stufe, 11. Stufe, 12. Stufe
Die pädagogische Konzeption des Bandes
Timo Brunke baut sein Konzept auf fundamentalen Einsichten auf.
Die Welt der Sprache als Welt innerer Bilder
Die Laute und Wörter der Sprache rufen innere Bilder hervor, die es zu entdecken und zu aktivieren gilt.
Vom Reden zum Sprechen
Der Band unterscheidet zwischen alltäglichem »Reden« und gestaltendem »Sprechen«, wobei letzteres durch Bildhaftigkeit, Klang und Rhythmus gekennzeichnet ist.
Die Bedeutung des Atems
Die bewusste Atmung wird als Grundlage des ausdrucksvollen Sprechens vermittelt.
Körperlichkeit des Sprechens
Das Konzept betont die Verbindung von Körper und Sprache und integriert Bewegungselemente in die Sprechübungen.
Rhapsodisches Sprechen als kultureller Spracherwerb
Das gestaltende Sprechen wird als Teil eines umfassenden kulturellen Bildungsprozesses verstanden.
Auf sprechenden Wegen ins Schreiben gelangen
Die mündliche Sprachgestaltung wird als Grundlage und Vorbereitung für das Schreiben betrachtet.
Buch beim Friedrich-Verlag bestellen:
(auch im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-7727-1456-6)
Das Literaturpädagogische Zentrum (LpZ)
des Literaturhauses Stuttgart hat sich seit 2013 als Knotenpunkt und Plattform für das literarische Schreiben und die sprachliche Bildung mit Schüler:innen und Lehrkräften etabliert. Gegründet mit dem Anliegen, die Schulstruktur mit Fokus auf das Fach Deutsch zu verändern, wollen wir die künstlerische Praxis des literarischen Schreibens im Unterricht fest verankern, wie es in musischen Fächern wie Musik und Kunst schon lange der Fall ist.
Zentraler Baustein hierfür ist die Lehrkräftefortbildung im Literarischen Schreiben. Zusätzlich bietet das LpZ Veranstaltungen zu Klassikern der Literaturgeschichte, Schreibwerkstätten für Schüler:innen, sowie Fachpublikationen unserer Dozent:innen.
Zur Website: www.lpz-stuttgart.de
Partnerschaft mit IQES zur Förderung des Schreibens an Schulen
»Wichtig ist uns, dass Schüler:innen Sprache und Literatur als Mittel der Selbstreflexion, der Meinungsäußerung und als Kunstform entdecken.«
Dieses Credo des Literaturpädagogischen Zentrums (LpZ) bildet die gemeinsame Leitidee für die Partnerschaft zwischen IQES und LpZ.
Durch die Kombination der pädagogisch-digitalen Expertise von IQES mit der literaturpädagogischen Kompetenz des LpZ können innovative Lehrmittel und Praxismaterialien (weiter-)entwickelt werden, mit denen die Schreibförderung systematisch in den Schulalltag integriert werden kann. Dabei steht besonders im Fokus, dass die Schüler:innen Sprache nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern auch als Medium der Selbstreflexion und des persönlichen, künstlerischen Ausdrucks kennenlernen. Dies fördert nicht nur ihre Sprachkompetenz, sondern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr kritisches Denken.
IQES-Publikationen von Dozierenden des LpZ

Ulrike Wörner, Tilman Rau, Yves Noir
Erzählendes Schreiben im Unterricht. Werkstätten für Skizzen, Prosatexte, Fotografie
Praxisband(erscheint demnächst)

Ulrike Wörner, Tilman Rau, Yves Noir
Erzählendes Schreiben im Unterricht. Klassenroman: Handlungsstränge, Figurenentwicklung, Kapitelplanung
Ergänzungsband(erscheint Sommer 2025)
Fortbildung für Lehrkräfte: Literarisches Schreiben und sprachliche Bildung im Unterricht
Das Fortbildungsprogramm des Literaturpädagogischen Zentrums Stuttgart (LpZ) ergänzt die Lehrkräfteausbildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen um das eigene literarische Schreiben. Die Vorteile einer eigenen Schreibpraxis liegen auf der Hand: Wer selbst regelmäßig schreibt, entwickelt ein Gespür für Schreibprozesse und kann die eigenen Schüler:innen besser in ihren Prozessen unterstützen.

Das Fortbildungsprogramm wird in verschiedenen Werkstattschwerpunkten angeboten: erzählendes, lyrisches, szenisches, journalistisches Schreiben und Spoken Word. Die Teilnehmenden entscheiden sich für eine Werkstatt, die sie während der Fortbildung durchlaufen. Geleitet werden die Werkstätten von Dozent:innen, die in diesem Bereich selbst künstlerisch tätig sind. Eine Beteiligung der Deutschdidaktik sorgt dafür, dass alle Inhalte und Prozesse jeweils in den Kontext Schule und in die Lehrer:innenausbildung eingebunden sind.