Integrierter Musikunterricht:

Musik macht klug, Musik macht intelligent. Diese Einsicht ist nicht neu. Dass Musikunterricht auch integriert und altersgemischt an der Volkschule und gemeinsam im Teamteaching gestaltet werden kann, hingegen schon. Integrierter Musikunterricht versteht sich nicht nur als Produkt künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Fach Musik. Er geht auch davon aus, dass musikalisches Denken und Handeln wichtige Zugänge zu Lernstrategien, Wissen und Handeln eröffnen.

Gemeinsames Musizieren

Durch die unmittelbare und lebendige Wirkung des gemeinsamen Musizierens lernen die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Positionen und Rollen zu erkennen, diese bewusst einzunehmen, durchzusetzen, sie zu relativieren und anzupassen, um sie dann in die Gesamtheit des gemeinsamen Spieles in der Klasse einzubringen.

Impressionen: Orchestertöne und Chorgesang

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Musikunterricht als Übungsfeld für kooperatives und soziales Lernen

Integrierter Musikunterricht soll bewusst als Spielraum für kooperatives und soziales Lernen gestaltet sein. Im Zentrum steht dabei nicht der einzelne Schüler oder Schülerin wie im Einzelunterricht, sondern die ganze Lerngruppe. Ziel des IM ist es nicht einfach nur «musikalisches Wissen» weiterzugeben. Die Freude an musikalischen Prozessen, die Entwicklung der gemeinsamen Kompetenzen soll in verschiedenen musikalischen Lernsituationen gemeinsam geübt werden.

Im Zentrum stehen nicht die Inputs der Lehrperson, sondern das gemeinsam erarbeitete, gestaltete und präsentierte Produkt der Lerngruppe. Die kooperativen Grundprinzipien helfen dabei, an das Vorwissen und Können der anzuknüpfen. In verschiedenen situationsangemessenen und initiierten Handlungssequenzen haben die Kinder und Jugendlichen regelmässig Gelegenheit die musikalischen Grundfertigkeiten zu üben, das Gelernte in der Gruppe auszutauschen und das Gelernte gemeinsam zu präsentieren

Impressionen: Von Beatbox bis Bodypercussion

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Wirkungen der Musikerziehung

Eine Langzeitstudie von Hans Günther Bastian an Berliner Grundschulen bestätigt in eindrucksvoller Weise die Wirkung aktiven Musizierens u.a. durch folgende wichtige Erkenntnisse. Gezielte musikalische Aktivität in der Schule
  • führt zu einer Steigerung der Lern- und Leistungsmotivation.
  • hat eine kompensatorische und präventive Wirkung gegen Konzentrationsdefizite.
  • fördert die Kreativität und die Intelligenz.
  • führt zu einer Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit.
  • bietet ein Training zur Reduktion von Angsterleben und erhöht die Frustrationstoleranz.
  • beeinflusst die Fähigkeit zum Rollenhandeln und zur Selbstreflexion.
  • fördert die soziale Identität.
  • bewirkt gute Leistungen auch in anderen Fächer, d.h. konkurriert diese also nicht, trotz stärkerer Gewichtung der Musik und z.T. Mehrbelastung.
Quelle: Bastian, Hans Günther: Musik(erziehung) und ihre Wirkung, Eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen, Schott: Mainz 2000
Ich mag es, wenn wir in der Lerngruppe alleine in einen Raum gehen und da üben dürfen.
Ich spiele besonders gern, wenn wir zusammen in der Band spielen. Ich kenne jetzt die Orchesterregeln und ich bin friedlich.
Aussagen von Schülerinnen und Schülern
Ich finde es gut, dass wir fast jede Musikstunde in der Lerngruppe etwas präsentieren.